Altersflecken sind gelblich wirkende bis dunkelbraune Flecken auf der Haut, die sich besonders bei Menschen ab 60 Jahren bilden. Sie können allerdings schon in jüngeren Jahren auftreten. Hauptursache für das Auftreten von Altersflecken sind UV-Strahlen. Denn in der oberen Hautschicht befinden sich Melanozyten. Das sind Zellen, die das braune Farbpigment Melanin produzieren und dieses an benachbarte Zellen in der oberen Hautschicht weiterleiten. Eigentlich ist Melanin äußerst wichtig, weil es die Kraft der UV-Strahlen beim Eindringen in die unteren Hautschichten abschwächt und damit das Erbgut schützt. Doch je mehr der Mensch in seinem Leben der Sonne ohne Schutz ausgesetzt ist, desto mehr Melanin muss der Körper produzieren. Das Farbpigment verschwindet allerdings nicht, sondern wird in der Haut eingelagert. Dunkelhäutige Menschen besitzen mehr Melanin als hellhäutige Personen. Deshalb sind diese Hauttypen grundsätzlich auch besser vor Sonneneinstrahlungen geschützt als hellhäutige Menschen. Das bedeutet aber nicht, dass bei ihnen keine Altersflecken auftreten.Sie sind lediglich nicht so anfällig für Sonnenbrände. Beide Hauttypen besitzen so etwas wie ein UV-Konto, das mit den Jahren immer mehr ansteigt. Je praller das Konto gefüllt ist, umso wahrscheinlicher ist es, dass Altersfleck-en auftreten. Vor allem sind Körperstellen betroffen, die jahrelang Sonnenstrahlen ausgesetzt waren. Dazu zählen unter anderem Gesicht, Hände, Hals und Arme. Manche Altersflecken sind nur minimal sichtbar, andere wiederrum sind einige Zentimeter groß. Zwar sind diese altersbedingten Pigmentablagerungen gesundheitlich gesehen harmlos, doch viele Menschen empfinden sie als ein Schonheitsmakel. Es gibt einige Therapiemöglichkeiten, um Altersflecken entfernen zu können.
Für die Entfernung von altersbedingten Pigmentflecken hat sich die Lasertherapie als eine der effektivsten Methoden bewährt. Inzwischen wurden mehrere Methoden auf Laserbasis entwickelt, die jedoch grundsätzlich auf dem gleichen Prinzip arbeiten. Und zwar dringt der Laser punktgenau zu den Pigmentablagerungen und zerstört sie. Dadurch entsteht eine Entzündung, die Ziel der Therapie ist. Denn nur dadurch entfernen sich die Pigmentstörungen. Die Entzündung ist nach circa zwei Wochen abgeklungen. Jedoch reicht nicht immer eine einmalige Behandlung aus. In manchen Fällen muss die Lasertherapie mehrmals wiederholt werden, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Als eine schonende Methode hat sich die Fraxel-Therapie bewährt. Sie stammt aus den USA und wird inzwischen bundesweit angewendet. Anders als viele andere Lasermethoden wird nicht die komplette Pigmentablagerung zerstört, sondern nur die Oberfläche. Der Vorteil ist, dass es sich bei der Fraxel-Methode nicht um einen operativen Eingriff handelt und die Haut weniger Zeit für die Regeneration benötigt. Denn nach der Behandlung ist die Haut in der Regel nur leicht gerötet und angeschwollen. Eine vollständige Entfernung der Altersflecken erfolgt allerdings erst nach einigen Behandlungen. Die Kosten für die Methode liegen zwischen 200,00 Euro und 700,00 Euro. Die Gebühren können allerdings von Praxis zu Praxis variieren. Zudem kommt es darauf an welche Hautpartien behandelt werden. Eine komplette Gesichtsbehandlung ist natürlich aufwendiger, als eine Behandlung an den Händen und somit zugleich teurer. In der Regel müssen die Kosten selbst übernommen werden. Die Krankenkassen zahlen die Behandlung im Normalfall nur, wenn der Hautarzt eine bösartige Pigmentstörung festgestellt hat. Da aber das Entfernen von Altersflecken aber in den allermeisten Fällen nur ein kosmetischer Eingriff ist, tragen gesetzliche Krankenkassen die Kosten nicht.
Neben der Lasermethode gibt auch einige Kosmetikprodukte, die Altersflecken entfernen sollen. Nicht jedes Produkt wirkt gleich effektiv, doch jedes Mittel hat eins gemeinsam: man muss Geduld mitbringen, um einen Effekt zu erzielen. Das gilt auch bei Bleichcremes. In der Regel muss eine regelmäßige, über Wochen beziehungsweise Monate Anwendung erfolgen, um Pigmentstörungen zu mildern. Allerdings ist von Bleichcremes, die den sogenannten Inhaltsstoff Hydrochinon enthalten, abzuraten. Besonders Produkte aus dem Ausland enthalten diesen Stoff, der in Verdacht steht, Krebs zu erregen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) weist daraufhin, dass in Europa Bleichmittel mit Hydrochinon verboten sind. Auf der Packungsbeilage wird sich dieser Inhaltsstoff allerdings selten finden, denn erst in Verbindung mit der Haut setzt sich Hydrochinon frei. Auslöser ist der natürliche Pflanzenstoff Arbutin, der beispielsweise in Bärentraubenblättern zu finden ist und ganz häufig in Bleichcremes enthalten ist. Kommt der Pflanzenstoff mit der Haut in Berührung, wird Hydrochinon freigesetzt. Allerdings sind sich Wissenschaft und Medizin noch nicht sicher, wie hoch die Menge von Hydrochinon ist, die beim Stoffwechselprozess freigesetzt wird, aber das Bundesinstitut für Risikoforschung ist sich sicher, dass der Stoff gesundheitlich äußerst bedenklich ist.
Besonders Kosmetikprodukte mit enthaltener Fruchtsäure sollen bei der Entfernung von Altersflecken helfen. Fruchtsäuren lösen die Hornschicht der Haut ab und zerstören die Pigmentablagerung. Auch viele, handelsübliche Cremes enthalten Fruchtsäuren, häufig aber nur in geringen Mengen. Das bedeutet, dass die Fruchtsäure nur die obere Hautschicht löst, jedoch nicht die tieferen Schichten, wo sich auch die Pigmentstörung befindet. Leichte Altersflecken können mit einer langfristigen Anwendung über Monate zwar gemildert werden, doch nur wenige Kosmetikprodukte schaffen es, dunkle und großflächigere Altersflecken vollständig zu entfernen. Die Kosten für handelsübliche Cremes und Peelings variieren stark. Man findet im Handel sowohl Produkte für unter 20,00 Euro, aber ebenso Cremes für 100,00 Euro. Um Altersflecken wirklich entfernen zu können, muss Fruchtsäure höher dosiert sein. Tretinoinum-Säure (Vitamin A Säure) hat sich zur Bekämpfung von Altersflecken gut bewährt. Die Säure gibt es entweder in der Apotheke fertig gemischt oder aber vom Hausarzt verschrieben. Vitamin A Säure dringt in die unteren Hautschichten und somit auch zu den Pigmentablagerungen. Da es sich um Säure handelt, brennt es die ungewünschten Stellen weg und es kann zu offenen Wunden kommen, die nach einigen Tagen aber wieder abklingen. Wichtig ist, dass die betroffenen Stellen nicht entzünden. Zudem soll vor allem Vitamin A Säure am besten nur abends aufgetragen werden, damit direkte Sonneneinstrahlung vermieden wird. Denn kommt Vitamin A Säure mit UV-Strahlen in Berührung, kann es zu brennenden Rötungen auf der Haut kommen.
Bei der Kältetherapie (Kryotherapie) wird die betroffene Stelle mit Stickstoff vereist. Das bewirkt das Absterben der Hautzellen und es bildet sich eine Blase. Nachdem Abheilen erfolgt die Erneuerung der Hautzellen. Doch die Therapie birgt zugleich einige Nachteile. Zum einen dauert der Abheilungsprozess einige Wochen und es kann bei einer zu intensiven Behandlung zur Narbenbildung kommen. Deshalb ist die Kältetherapie bei der Entfernung von Altersflecken weniger geeignet.
Es gibt zahlreiche Hausmittel gegen Altersflecken. Nicht jedes Mittelchen konnte medizinisch auf seine Wirksamkeit bestätigt werden. Dennoch sind sie einen Probierversuch wert. Schließlich sind viele Produkte bereits in der eigenen Küche vorhanden und in den seltensten Fällen beeinträchtigen sie die Gesundheit. Eines der viel gepriesenen Hausmittel ist Zitronensaft. Es wirkt nach dem gleichen Prinzip wie Vitamin A Säure – nur in abgeschwächter Form. Ein paar Tropfen Zitronensaft werden täglich auf die betroffene Stelle gerieben. Doch wie es auch bei der Vitamin A Säure der Fall ist, sollte ebenso bei Zitronensaft direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden. Deshalb ist es am besten, wenn das Mittel gegen Abend aufgetragen wird. Auch Buttermilch gilt als Hausmittel gegen Altersflecken. Die in der Buttermilch enthaltene Milchsäure soll Pigmentflecken bleichen. Dafür wird das Mittel auf die betroffenen Stellen aufgetragen und nicht abgewischt. Das soll zwei Mal täglich wiederholt werden. Bis es jedoch zu einem Ergebnis kommt, braucht es einige Wochen Geduld. Alternativ kann ebenso Naturjogurt verwendet werden. Der Jogurt kann den gleichen Effekt erzielen. Sollten beide Mittel jedoch nicht gegen Pigmentflecken wirken, so ist dennoch eins garantiert: eine schöne und zarte Haut. Ein weiteres Hausmittel gegen Altersflecken ist Aloe Vera. Der Saft der Pflanze ist ein kleines Wunderprodukt und hilft gegen die verschiedensten Erkrankungen. Zudem ist Aloe Vera dafür bekannt abgestorbene Hautzellen abzustoßen und das Bilden von neuen Hautzellen zu fördern. Aloe Vera muss allerdings nicht als Pflanze gekauft werden und in mühevoller Arbeit muss auch nicht der Saft herausgezogen werden. Inzwischen gibt es reines Aloe Vera in Salbenform oder als Gel im Handel. Doch wie bei jedem Hausmittel muss Geduld bewiesen werden und die Anwendung muss regelmäßig erfolgen, um Ergebnisse erzielen zu können. Ein sehr altes Rezept um Altersflecken zu entfernen ist Labkraut, welches mit Rosenblättern und Ingwerwurzeln zu einer Paste vermischt wird. Denn Ingwer ist nachweislich für seine antioxidativen Stoffe bekannt, die unter anderem die Verlangsamung der Zellalterung anregen. Auch das Labkraut regt den Stoffwechsel der Zellen an. Alle Zutaten werden zu einer Paste zusammengerührt und für eine halbe Stunde auf die betroffenen Stellen auftragen und einwirken lassen. Anschließend kann die Paste abgewaschen werden. Die einzelnen Zutaten können in der Apotheke gekauft oder auch im Internet bestellt werden. Grundsätzlich sind die einzelnen Komponenten leicht zu bekommen. Auch wenn Labkraut lange Zeit als Unkraut verschrien wurde. Selbst Meerrettich kann bei Pigmentstörungen helfen. Denn die natürliche Schärfe des Meerrettichs fördert die Durchblutung und regt damit den Abtransport von abgestorbenen Hautzellen an. Doch die Schärfe und der Geruch ist nicht jedem das Seine. Altersflecken vorbeugen. Zwar lassen sich altersbedingte Pigmentflecken nicht völlig vermeiden, doch vorbeugende Maßnahmen können den Prozess hinauszögern. Vor allem direkte und längere Sonneneinstrahlung sollte grundsätzlich vermieden werden. Denn Sonneneinwirkung ist die Hauptursache für das Auftreten von Altersflecken. Deshalb ist es ratsam bereits in jüngeren Jahren darauf zu achten, sich ausreichend vor UV-Licht zu schützen. Der beste Schutz ist das Auftragen von Sonnenschutzcreme an den Hautstellen, die langfristig der Sonne ausgesetzt ist. Dazu zählen unter anderem das Gesicht, die Hände, das Dekolleté sowie die Arme. Ein Hut, entsprechende Kleidung und Sonnenbrillen sind weitere Möglichkeiten, um sich ausreichend bei längerer Sonneneinstrahlung zu schützen. Ohnehin muss nach jeder Behandlung gegen Altersflecken Sonneneinstrahlung vermieden werden. Denn gereizte Haut ist besonders anfällig und das Farbpigment Melanin produziert sich in großen Mengen, sodass es erneut zu Pigmentflecken kommen kann. Besonderer Schutz ist nun geboten. Das bedeutet, dass man sich nun gegen das UVB Licht schützen muss, welches für Sonnenbrand verantwortlich ist, sondern auch gegen UVA-Licht. Deshalb sollte man auf einen hohen Lichtschutzfaktor von 50+ achten. Sollten sich offene Stellen nach einer Behandlung bilden, so muss unbedingt darauf geachtet werden, dass sich die offenen Wunden nicht entzünden, weil es dadurch zu einer Narbenbildung kommen kann, was ebenso wenig das gewünschte Ziel ist. Deshalb ist es wichtig, dass die offenen Stellen regelmäßig gesäubert werden und mit entsprechenden Mitteln behandelt werden, damit die Wundheilung schnell vorangeht. Pigmentflecken haben auch viel mit dem Altersprozess zu tun. Deshalb sind vorbeugende Maßnahmen auch gleichzeitig vorbeugend gegen Altersflecken. So ist eine gesunde Ernährung, der Verzicht auf Zigaretten und Alkohol eine gute Methode, um den Prozess gegen altersbedingte Pigmentflecken anzugehen. Besonders Vitamin C und E sowie Zink, Q 10 und Selen unterstützen die Verlangsamung des Altersprozess. Alle Stoffe finden sich in Gemüse, Fisch und Obst. Sie gibt es allerdings auch als Nahrungsergänzungsmittel in der Apotheke oder im Handel. Für eine direkte Abhilfe können sogenannte Abdeck-Make-ups sorgen. Besonders im Gesicht können sie die unschönen Altersflecken abdecken, wenn auch nicht verschwinden lassen. Doch besonders bei Behandlungen, die mehrere Wochen dauern, ist sind solche Make-ups eine gute Option. Es gibt sie als Abdeckstifte, Creme oder als Puder. Sie sind vor allem für Gesicht und Dekolleté geeignet.