Faltentypen
Augenfalten
Halsfalten
Kinnfalten
Konzentrationsfalten
Krähenfüße
Lachfalten
Lippenfalten
Marionettenfalten
Mundfalten
Nasenfalten
Nasolabialfalten
Sorgenfalten
Stirnfalten
Zornesfalten
Informationen zu Faltentypen
Falten sind eine Erscheinung der Haut. Manche sind von frühester Jugend an da und entstehen oder verschwinden durch Bewegung, andere entwickeln sich im Laufe des Lebens als Zeichen der Hautalterung. Es gibt so genannte Knitterfalten und Mimikfalten, aber auch tiefe Falten und Runzeln. Vor allem im Gesicht und am Hals sind sie deutlich zu sehen. Hier wird zwischen verschiedenen Erscheinungsformen unterschieden, den jeweiligen Typen von Falten, vorranging an Stirn, Nase, Mund, Kinn und Halspartie.
Falten im Bereich von Mund und Nase
Marionettenfalten
Die so genannten Marionettenfalten verlaufen von den Mundwinkeln nach unten in Richtung Kinn, manchmal verlaufen sie beinahe senkrecht abwärts, manchmal sind sie ein wenig abgeschrägt, vor allem nach außen. Bei einigen Menschen schließen sie sich beinahe ohne Unterbrechung an die Nasolabialfalten an. Sind die Marionettenfalten sehr tief, können sie eine sehr dominierende Wirkung im Gesicht haben. Eventuell schon herunterhängende Mundwinkel werden betont, das Gesicht wirkt leicht müde und traurig. Diese Art von Falten tritt oft bei Anspannung und Stress auf, mit zunehmendem Alter bilden sie sich nicht von selbst zurück, sondern erscheinen auch bei ruhiger Mimik. Leicht hängende Wangen treten deutlicher hervor, wenn es Marionettenfalten gibt. Sind die Marionettenfalten so lang, dass sie bis ganz hinunter über den Unterkiefer reichen, entsteht eine so genannte Hutschnurfalte.
Mundfalten und Lippenfalten
Mundfalten oder auch Lippenfalten gehen meist strahlenförmig von den Lippen aus, dies sind dann die so genannten radiären Mundfalten. Im Volksmund werden sie oft als Raucherfalten bezeichnet, weil der beim Rauchen gespitzte Mund diese Fältchen noch betont. Tatsächlich sind sie bei Haut, die durch starke Sonneneinstrahlung oder Nikotinmissbrauch geschädigt ist, besonders deutlich zu sehen und treten hier auch schon früh auf. Generell neigt die Haut an den Lippen schnell zum Austrocknen. Sie wird beim Essen und Trinken, beim Sprechen oder durch Befeuchten mit der Zunge schnell spröde, manchmal sogar rissig, und erfordert deshalb schon im jungen Alter eine besondere Pflege. So ist es nur natürlich, dass sich im Bereich der Lippen sehr schnell Fältchen abzeichnen können und die klaren Konturen stören. Frauen empfinden Lippenfalten oft als besonders störend, weil das gleichmäßige Auftragen von Lippenrouge oder auch von Make-up schwer möglich ist, da sich die Farbe unvorteilhaft in den kleinen Fältchen absetzt. Allerdings finden sich Mund- oder Lippenfalten keineswegs nur bei Rauchern. Bei jedem Menschen zeigen sich diese Falten früher oder später, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Unterschieden wird bei den Mund- oder Lippenfalten zwischen zwei Gruppen. Zum einen sind da die perioralen Falten, die meist oberhalb der Lippe auftreten und den Bereich zwischen Oberlippe und Nase betreffen. Diese Falten sind meist klar als mehr oder weniger feine Linien eingeprägt und können quer oder senkrecht verlaufen. Quasi das Gegenstück dazu sind die Mentolabialfalten. Sie betreffen den Bereich zwischen der Unterlippe und dem Kinn. Auch wenn es hier ebenfalls deutliche Linien geben kann, sind die Falten am Kinnbereich oft weniger klar definiert. Die Falten hier können als Netzgebilde auftreten, das Hautgewebe wirkt oft leicht schlaff und ermüdet. Da das den Mund umgebende Gewebe mit fortschreitendem Alter zusehends weicher und undefinierter wird, erscheinen die Lippen zunehmend schmaler, strenger und weniger klar umrissen.
Nasolabialfalten
Mit Nasolabialfalten werden die Falten bezeichnet, die von den Nasenflügeln bis zu den Mundwinkeln führen. Oft sind diese Falten von Natur aus vorhanden und gehören zu den individuellen Zügen, die ein Gesicht prägen, dann wirken sie keineswegs störend, sondern nur als persönliches Charakteristikum. Sind sie jedoch erst mit zunehmendem Alter aufgetreten oder aufgrund einer starken Gewichtsabnahme deutlicher erkennbar oder sogar überhaupt erst sichtbar, lassen sie die Gesichtszüge oft schwach und müde erscheinen. In diesem Fall können Nasolabialfalten sich sogar als Wülste von oben nach unten abzeichnen und ungünstige Schatten bilden. Die Mimik wirkt unnötig angespannt, das Gesicht oft traurig oder unbeabsichtigt streng und ernst. Hängende Wangen oder eine hängende Kinnpartie werden durch erworbene starke Nasolabialfalten oft noch ungünstig betont.
Nasenfalten
Nasenfalten bezeichnen jene Falten, die meistens auf dem Nasenrücken entstehen. Sie sind typische Mimikfalten. Gelegentlich werden sie auch als „Bunny Lines“ bezeichnet, da die Linien auf der Nase an das bewegliche Näschen eines Hasen erinnern. Nasenfalten entstehen meist durch Gewohnheiten in der Mimik, wie etwa häufiges Naserümpfen. Da die Haut auf dem Nasenrücken kaum mit Fett unterlegt ist, prägen sich hier leicht Falten ein, besonderes bei trockener Haut. Ein anderer Grund für die Entstehung von Nasenfalten ist ein Übermaß an UV-Strahlung, da der Nasenrücken an exponierter Stelle besonders empfindlich ist gegen Sonne – typisches Zeichen dafür ist der schnell entstehende Sonnenbrand auf der Nase – und die Haut daher hier besonders empfindlich ist und schnell austrocknet.
Falten im Bereich der Augen
Krähenfüße und Augenfalten
Als Krähenfüße werden die Falten in den äußeren Augenwinkeln bezeichnet, die sich von dort strahlenförmig zu den Schläfen hin abzeichnen. Sie werden besonders deutlich beim Lachen oder Sprechen und werden daher auch manchmal wohlmeinend als Lachfältchen bezeichnet. Oftmals ist aber auch eine unbehandelte Sehschwäche oder eine besondere Lichtempfindlichkeit für das frühe Entstehen der so genannten Krähenfüße verantwortlich, wenn nämlich die Augen sehr häufig zusammengekniffen werden, um besser sehen zu können oder um sich vor Lichteinfall zu schützen. In jedem Fall entstehen die Krähenfüße durch den ringförmigen Muskel, der für das Zusammenkneifen der Augen verantwortlich ist, den Musculus orbicularis. Da die Haut um die Augen, vor allem am Oberlid und an den inneren und äußeren Augenwinkeln, kein nennenswertes Unterhautfettgewebe besitzt, ist sie besonders empfindlich. Insgesamt trockene Haut begünstigt das Entstehen von Krähenfüßen, und mit zunehmendem Alter sind diese Falten auch in ruhigem Zustand des Gesichts deutlich erkennbar und verschwinden nicht mehr.
Falten im Stirnbereich
Zornesfalten oder Konzentrationsfalten
Mit Zornesfalten werden in der Regel die Falten zwischen den Augenbrauen bezeichnet, die typischerweise oberhalb der Nasenwurzel senkrecht von unten nach oben verlaufen und manchmal bei Veränderung der Mimik auch V-förmig zwischen den Brauen stehen. Die anatomische Bezeichnung dafür lautet Glabella Falten. Verursacht werden diese Falten durch die Muskeln an dieser Stelle, die oft unbewusst benutzt werden, wenn jemand sich konzentriert, nachdenkt, sich beim Sehen anstrengt oder verärgert ist. Das Auftreten der Glabella Falten ist immer ein Zeichen fehlender Entspannung. Menschen, die beruflich oder privat stark belastet sind, spannen diese Muskeln häufig an. Mit zunehmendem Alter und nachlassender Elastizität der Haut bleiben diese Falten auch bei ruhiger, entspannter Mimik oft sichtbar. Da kaum ein anderer Faltentyp so sehr mit einer negativen Ausstrahlung assoziiert ist wie die Zornesfalten über dem Nasenrücken, ist die Belastung für Betroffene oft groß. Tatsächlich sind im heutigen Alltag die so genannten Zornesfaltenn oft weniger auf Unmut oder Ärger zurückzuführen, als vielmehr auf starke Konzentration bei der Arbeit. Das hat nicht zuletzt mit der häufigen Bildschirmarbeit zu tun, die die Augen übermäßig schnell ermüden lässt. Aus diesem Grund werden diese Falten daher mittlerweile oft auch Konzentrationsfalten genannt. Die Ursache liegt in dem Versuch, die Müdigkeit durch ein Zusammenkneifen der Augen zu überwinden, dies wird meist bewirkt durch ein Zusammenziehen der Muskeln zwischen den Brauen, so dass ebenfalls die typischen steilen Falten zwischen den Augenbrauen entstehen, die in diesem Fall allerdings nur ein Zeichen von Überarbeitung oder Müdigkeit sind. Da die Falten auch im Ruhezustand und bei entspannter Mimik mit zunehmendem Alter und steigender Belastung bleiben, lassen sie das Gesicht übermäßig ernst und angespannt wirken.
Stirnfalten
Als typische Stirnfalten werden meist die Falten bezeichnet, die waagerecht oder leicht gewellt quer über die Stirn verlaufen. Sie gelten als so genannte Denkerfalten („nachdenklich legte er seine Stirn in Falten“). Da die Haut an der Stirn mit relativ wenig Fett unterlegt ist, können sich die Stirnfalten schon früh und auch schon in jungen Jahren als feine Linien abzeichnen. Mit zunehmendem Alter lässt die Elastizität der Haut nach, dann können die waagerechten Stirnfalten tief eingegraben sein und ein Gesicht sehr dominieren. Gründe für die frühe Entwicklung von Stirnfalten gibt es viele. Zum einen können sie typische Mimikfalten sein. Wer sich angewöhnt hat, oft die Brauen hochzuziehen oder die Stirn in die Hände zu stützen, fördert früh die Faltenbildung. Trockene Haut kann die feinen Linien ebenfalls schon früh hervortreten lassen, und wer unter Schlupflidern leidet, entwickelt oft unbewusst die Gewohnheit, die Brauen hochzuziehen, um das Blickfeld zu erweitern oder die Augen größer erscheinen zu lassen. Stirnfalten ziehen sich oft tatsächlich quer über die gesamte Stirn und nehmen so sehr viel Raum ein. Sie lassen das Gesicht müde und oft älter erscheinen. Lassen sie sich in einem frühen Stadium noch mit einer Ponyfrisur gut verbergen, gelingt das später oder bei stark ausgeprägten Falten nicht mehr.
Sorgenfalten
Verwandt mit den Stirnfalten und auch mit den so genannten Zornesfalten sind die Sorgenfalten, mit denen oft beide Gruppen bezeichnet werden. Sowohl die horizontal über die Stirn verlaufenden Falten als auch die meist doppelt auftretenden steilen Falten zwischen den Brauen verleihen dem Gesicht oft einen angespannten, müden oder sogar gereizten Ausdruck und werden daher im Volksmund oft als typische Sorgenfalten bezeichnet. Treten die waagerechten Stirnfalten und die steilen so genannten Zornesfalten zwischen den Brauen zusammen auf, verleihen sie dem Gesicht schnell einen düsteren, abweisenden und sogar unfreundlichen Zug.
Falten im Kinn- und Halsbereich
Kinnfalten
Kinnfalten entstehen, wie der Name es schon sagt, an der gesamten Kinnpartie. Sie treten in ganz unterschiedlichen Formen auf: klar umrissene Fältchen vor allem an den Mundwinkeln entstehen, wenn die Muskeln dort oft unbewusst häufig angespannt werden und in Richtung Unterkiefer gezogen werden. Eine häufige Anspannung der Unterlippe, die bei konzentrierter Arbeit etwa gewohnheitsgemäß nach vorn geschoben wird, oder wenn das Kinn oft in die Hand gestützt wird, führt leicht zur Entwicklung einer klar umrissenen Querfalte als Linie unterhalb der Unterlippe. Auch die Haltung beim Schlafen oder in Ruhe kann das Entstehen von Kinnfalten beeinflussen. Neben diesen meist klar erkennbaren linienhaften Falten an Mundwinkeln und Kinn kann sich die Haut im Mund- Kinnbereich auch durch viele kleinere Falten auszeichnen, die ein feines Netz bilden. Die Haut zwischen Unterlippe und Unterkiefer wirkt dann oft müde, die Kinnpartie weich, das Gesicht erschöpft.
Halsfalten
Halsfalten können in beinahe jeder Form auftreten, als Querfalten, Längsfalten, klar definiert oder als feines Netz. Generell bezeichnen sie die Falten, die in verschiedenen Formen den Hals bedecken können. Da der Hals gewissermaßen das Verbindungsstück zwischen Kopf und Körper ist, kann sowohl die Gesichtshaut als auch die Körperhaltung Einfluss nehmen auf das Aussehen der Halspartie. Die Haut am Hals ist besonders belastet. Sie ist nicht nur wie das Gesicht jeder Witterung ausgesetzt, oft gibt es auch noch Reibung durch Kleidung, die die Haut zusätzlich reizt oder austrocknet. Dabei ist die Haut am Hals besonders zart und dünn. Es gibt kein Unterhautfettgewebe, und da der Hals sehr beweglich sein muss, ist die Haut besonders elastisch. Mit zunehmendem Alter nimmt die Spannkraft der Muskeln auch im Halsbereich ab, so dass feine Falten sich leichter einprägen. Gleichzeitig kann eine starke Gewichtsabnahme dazu führen, dass „zu viel Haut“ da ist, das heißt, dass eine ursprünglich straffe Kinn- und Halspartie schlaff und faltig wird, der so genannte Truthahnhals entsteht. Eine Faltenbildung im Halsbereich kann auch durch eine ungünstige Schlafposition begünstigt werden oder durch bestimmte Angewohnheiten in der Körperhaltung, etwa die Neigung, das Kinn gegen die Brust zu pressen oder die Schultern hängen zu lassen.