In der ästhetischen Medizin hat das Thema Faltenunterspritzung einen ganz besonderen Stellenwert. Mittlerweile wird die beliebte Gesichtsverschönerung in unterschiedlichen Varianten angeboten. Ganz gleich, welche Methode angewandt wird, vom Prinzip her geht es bei jeder korrekt durchgeführten Faltenunterspritzung darum, Unterhautgewebe aufzufüllen, mit dem Effekt, dass die darüberliegenden Hautschichten gestrafft werden. Und das wiederum verschafft ein neues, frischen, jugendliches und faltenfreies Aussehen. Es ist dabei nicht immer das Ziel, die Falten ganz loszuwerden, oftmals ist es für ein überzeugendes Ergebnis bereits ausreichend, wenn besonders unschöne, grobe Falten geglättet werden können. Schon nach der ersten Therapiesitzung sollte eine sichtbare Faltenreduktion erfolgen.
Einige Produkte haben auch direkte Einwirkungen auf Gewebe und Gesichtsmuskeln, was eine Faltenreduzierung zusätzlich unterstützen kann. Die einzelnen Methoden der Faltenunterspritzung unterscheiden sich also zunächst durch das verwendete Medikament oder Präparat. Die Wirkungsdauer unterscheidet sich dabei von Produkt zu Produkt ganz beträchtlich. Bei der Auswahl der Methode zur Faltenunterspritzung spielen natürlich auch monetäre Gründe eine Rolle, denn der Eingriff muss in der Regel von den meist weiblichen Klienten aus eigener Tasche bezahlt werden. Die rechtliche Situation in Deutschland erlaubt Ärzten und Heilpraktikern die Anwendung der Faltenunterspritzung. Bei der Auswahl des geeigneten Therapeuten sollten Patienten sich nicht scheuen, vor einer Behandlung wegen der Qualifikation auf diesem Gebiet nachzufragen. Welches Produkt zur Faltenunterspritzung am Besten geeignet ist, muss individuell entschieden werden. Denn manche Klientinnen reagieren auch allergisch oder leicht unverträglich auf bestimmte Wirkstoffe. Kennzeichen eines guten Therapeuten ist deshalb unter anderem die ausführliche Anamnese vor dem eigentlichen Eingriff. Viele Frauen fragen sich, wann eine Faltenunterspritzung überhaupt sinnvoll erscheint. Hier gehen sogar die Meinungen von Experten immer noch auseinander. Es herrscht aber weitgehend Einigkeit darüber, dass insbesondere tief sitzende Falten an bestimmten Stellen des Gesichtes unterspritzt werden können. Bekannt ist die sogenannte Nasolabialfalte, die sich paarig vom Nasenwinkel bis zum Mundwinkel hinunterzieht.
Vom Mundwinkel in Richtung Kinn prägt sich im Laufe der Lebensjahre oft eine sogenannte Mentolabialfalte aus, die ebenfalls oft per Faltenunterspritzung behandelt wird. Auch Traurigkeitsfalten, Oberlippenfalten oder Stirn- und Zornesfalten sind oft Gegenstand der Therapie einer Faltenunterspritzung. Bei Oberlippenfalten fallen oft auch die Begriffe radiäre Falten, Raucherfalten oder Plisséfältchen. Darüber hinaus eignet sich die Faltenunterspritzung auch zum Auffüllen von eingefallenen Wangen oder der Lippenpartie. Selbst lästige Augenringe können mit der Faltenunterspritzung gut behandelt werden. Ebenfalls beliebte Einsatzbereiche sind Querfalten am Hals oder herabgesunkene Mundwinkel. Es gibt jedoch auch Gründe, bei deren Vorliegen eine Faltenunterspritzung nicht in Betracht gezogen werden sollte. Wer übermäßige Angst vor Spritzen und Nadeln hat, sollte das Verfahren meiden, wenngleich auch mit örtlicher Betäubung gearbeitet werden kann. Vollnarkosen sind zur Faltenunterspritzung keinesfalls vorgesehen. Vor jeder Faltenunterspritzung sollte der Therapeut die Verträglichkeit der eingesetzten Substanz ausgiebig testen. In den meisten Fällen ist dazu ein Hauttest erforderlich. Tritt eine allergische Reaktion auf, so kann eine Faltenunterspritzung meist dennoch mit einem alternativen Wirkstoff erfolgen. Oberflächlich gelegene Falten eignen sich für die Therapie mit Botulinumtoxin in der Regel am Besten. Bei schwach ausgeprägten Falten muss es nicht zwangsläufig immer die Unterspritzung sein. Denn gerade bei leicht ausgeprägten Falten gibt es auch Alternativen.
Chemisches Hautpeeling oder die Abschleifung oberflächlicher Hautschichten mit einem Laser können bei Oberflächenfalten oft ebenfalls erstaunliche Erfolge bringen. Die Wirkung jeder Faltenunterspritzung zielt stets darauf ab, das Gewebe zu straffen und der Haut damit einen neuen strukturellen Halt zu verschaffen. Je tiefer die Falten liegen, desto tiefer muss auch der Wirkstoff in die Haut eingebracht werden, um dieses Ziel zu erreichen. Die Erwartungshaltung an eine Faltenunterspritzung sollte niemals zu hoch sein, denn auch mit den besten Produkten werden Falten niemals komplett und für immer verschwinden. Durch eine Glättung werden die vorhandenen Falten allerdings wesentlich flacher und fallen deshalb im Gesichtsgesamtausdruck nach außen hin kaum mehr auf. Das schöne Ergebnis einer optimalen Faltenunterspritzung sollte ein stark faltenreduziertes, frisches, jugendliches Aussehen sein. Je nach Präparat hält der Effekt in der Regel einige Monate an. Nach derzeitigem Wissensstand gelten alle sachgerecht ausgeführten Formen der Faltenunterspritzung als unbedenklich und können deshalb auch mehrfach angewandt oder wiederholt werden. Wann der Effekt nachlässt, ist individuell unterschiedlich und hängt auch von der Hautkonstitution und weiteren Faktoren, wie beispielsweise Nikotinmissbrauch, nach einer Behandlung ab. Wer in unterschiedlichen Zeitabständen nachspritzen lässt, reduziert damit auch die Bildung neuer Falten. Außerdem verzögert sich die natürliche Hautalterung bei jeder weiteren Therapiesitzung um einige Monate.
Die Kosten der Folgebehandlungen sind in der Regel bei Faltenunterspritzungen geringer, als die der Erstbehandlung. Da es sich um Selbstzahlerleistungen handelt, können die Kosten von Therapeut zu Therapeut erheblich abweichen. Nur hohe Kosten alleine sind kein Kriterium für eine qualitativ hochwertige Therapie. Botulinumtoxin, besser bekannt unter dem Namen Botox, ist ein hochwirksames Nervengift, welches unter Luftabschluss von bestimmten Bakterien gebildet wird. Bei der Faltenunterspritzung wird Botox in extrem verdünnter Form angewandt und vermag in dieser Form wahre Wunder zu vollbringen. Das Einsatzgebiet von Botulinumtoxin umfasst längst nicht mehr nur die Faltenreduktion. Auch Migräne, bestimmte Formen spastischer Erkrankungen oder übermäßige Schweißbildung werden damit erfolgreich therapiert. Sogenannte dynamische Falten entstehen durch viele unglückliche aber auch glückliche Momente durch die Mimik der Gesichtsmuskeln. Diese Falten lassen das Gesicht vorzeitig altern. Botox hat nun das Potenzial, die Impulse zwischen winzigen Muskeln und Nerven dauerhaft zu blockieren. Sogenannte negative Muskelkontraktionen werden für die Wirkdauer gehemmt, dadurch entspannt sich die lokale Muskulatur und das Gesicht wird an dem behandelten Areal faltenfrei. Die Wirkung von Botox kann durch die gleichzeitige Applikation sogenannter Filler nochmals verlängert werden, die Kosten für solch eine Behandlung fallen entsprechend höher aus. Die Wirkungsintensität der Botoxbehandlung ist zum einen von der lokalen Muskelkraft aber auch von der Ausprägung und zeitlichen Existenz einer Falte abhängig. Bei älteren Falten muss also mehr Botox verwendet werden, um eine effiziente Wirkung zu erzielen. Doch auch die Nachteile von Botox sollten nicht unterschätzt werden. Immerhin hemmt es derart die Muskelspannung, dass der Wirkstoff durchaus negative Effekte auf die Mimik haben kann. Die individuelle Mimik ist jedoch ein wichtiges Persönlichkeitsmerkmal. Es ist nicht nur deshalb so wichtig, Botox wirklich nur ganz gezielt in ausgewählten Gesichtspartien einzusetzen. Von sogenannten Botox-Partys kann in diesem Zusammenhang nur abgeraten werden, auch wenn sich dabei die Kosten für den Einzelnen merklich reduzieren. Ohne fachärztliche Begutachtung und Beratung sollte keine Botox-Behandlung stattfinden. Die Wirkung von Botulinumtoxin tritt etwa nach 3 bis 10 Tagen ein, der Effekt hält zwischen drei bis acht Monate an.
Auch körpereigenes Fett kann zur Faltenunterspritzung verwendet werden und eignet sich besonders für Klienten, die auf Botox oder andere Wirkstoffe empfindlich oder mit Nebenwirkungen reagieren. Körpereigenes Fett eignet sich gut, um Falten zu unterfüttern, größere Mengen können davon in die Haut eingebracht werden. Insgesamt kann durch dieses Verfahren das gesamte Gesicht geglättet und so für ein mehr jugendliches und volleres Aussehen gesorgt werden. Kantige Gesichtsbezirke, wie sie oft im Alter auftreten, können durch Fetteinspritzungen in tiefere Gewebeschichten ausgeglichen werden. Eingefallene Wangenpartien lassen sich durch körpereigenes Fett ebenfalls verlässlich aufpolstern. Im Abstand von ein bis zwei Wochen sind meist nicht als drei Therapiesitzungen nötig, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Die Haltbarkeit beträgt bis zu zwölf Monate. Das benötigte Fett wird aus anderen Körperarealen abgesaugt, ohne das dadurch nennenswerte Gewebedefekte entstehen. In der ästhetischen Medizin kommen zur Faltenunterspritzung auch weitere körpereigene Substanzen zum Einsatz, die allerdings vollsynthetisch reproduziert werden und dadurch in unbegrenzter Menge zur Verfügung stehen. Die beiden bekanntesten Substanzen sind Poly-Milchsäure und Hyaluronsäure.
Poly-Milchsäure zur Faltenunterspritzung ist besonders für empfindliche Menschen und Allergiker geeignet. Zur Beseitigung tiefsitzender Wangenfalten sind ein bis zwei Sitzungen bei einer relativ langen Haltbarkeit von bis zu drei Jahren erforderlich. Bekannter ist die Hyaluronsäure, ein ebenfalls voll synthetisch produziertes Material zur Faltenunterspritzung. Hyaluronsäure ist von weicher, gelartiger Konsistenz und besonders zur Behandlung von schwachen, oberflächlich gelegenen Falten geeignet. Die Haltbarkeit des Falten glättenden Effektes ist nur kurz und liegt zwischen zwei und vier Monate. Eine Wiederholung der Behandlung mit der gut verträglichen Hyaluronsäure ist jederzeit und zeitlich unbegrenzt möglich. Durch Untersuchungen konnten belegt werden, dass durch eine Faltenunterspritzung mit künstlicher Hyaluronsäure die körpereigene Produktion dieser bioaktiven Substanz angeregt wird. Außerdem weist Hyaluronsäure Wasserregulierende Eigenschaften auf und kann die natürlichen Alterungsprozesse erstaunlich gut hinauszögern. Hyaluronsäure wird oft in Kombination mit winzigen Acrylkügelchen als Faltenfiller injiziert. Die Elastizität der Gesichtshaut lässt bereits ab dem 30. Lebensjahr merklich nach. Eine Revitalisierung der Haut mit Hyaluronsäure zur Prophylaxe gegen kleine Fältchen ist deshalb bereits ab diesem Alter sinnvoll. Diese und andere Methoden zur Faltenunterspritzung gelten grundsätzlich als sicher und risikoarm. Patienten können in der Nachsorge auch selbst viel dazu tun, um die Gefahr von Komplikationen möglichst gering zu halten. Schwerwiegende Nebenwirkungen sind bei Faltenunterspritzungen die Ausnahme.
Üblicherweise wird eine Faltenunterspritzung unter ambulanten Bedingungen durchgeführt. Stationäre Behandlungen sind nur in besonderen Ausnahmefällen oder bei erheblichen Vorerkrankungen wie Allergien angezeigt. Sogenannte Praxiskliniken für ästhetische Medizin können Patienten beim Auftreten von Komplikationen auch stationär aufnehmen. Nach der ambulanten Faltenunterspritzung können die Patienten schnell wieder in ihren gewohnten Alltag zurückkehren. Die wichtigste Maßnahme zur Risikominimierung ist ein kompetenter Therapeut. Besonders in den ersten Tagen nach einer Faltenunterspritzung sind die Auswirkungen des Eingriffs unter Umständen noch sichtbar. Jede Injektion bedeutet eine Verletzung der Haut und an der Einstichstelle können Blutergüsse entstehen, die in der Regel in wenigen Tagen folgenlos abheilen. Es empfiehlt sich, die winzigen Narben zusätzlich mit einem sterilen Pflasterverband zu versorgen, um das Einschleppen von Infektionen zu verhindern. Überhaupt ist ein sauberes und steriles Arbeiten unbedingte Voraussetzung für jede erfolgreiche Faltenunterspritzung. Falsch angewandte Injektionstechniken können ebenfalls ein Risiko bergen, nämlich die Gefahr einer sogenannten Überkorrektur. Die Wirkung lässt allerdings mit der Zeit von selbst nach, denn die injizierten Substanzen werden vom Körper nach und nach abgebaut. Infektionen treten am häufigsten bei Fettunterspritzungen auf. Auch hier kann eine sterile Technik bereits bei der Fettentnahme dabei helfen, Infektionen von vorneherein zu vermeiden. Bei sichtbaren Zeichen einer drohenden Infektion im Zusammenhang mit einer Faltenunterspritzung können prophylaktisch Breitbandantibiotika oral oder per Infusion verabreicht werden. Bei den sogenannten Botox-Partys kommen in der Regel nur niedrig konzentrierte Botulinumtoxin-Präparate zum Einsatz. Dennoch sollten auch diese Medikamente nicht ohne ärztliche Aufsicht appliziert werden. Eine unsachgemäße Injektion kann zu Lähmungserscheinungen in unterschiedlichen Gesichtspartien führen. Bei Nervenirritationen können diese sogar irreversibel sein, entsprechende Fälle sind in der medizinischen Literatur der USA bereits beschrieben. Auch eine versehentliche Überdosierung durch laienhafte Anwendung kann zu schweren Komplikationen führen. In diesem Zusammenhang sind hängende Augenlider keine Seltenheit, die Krankheitserscheinungen können monatelang, bei Nervenschädigungen auch lebenslang anhalten.
Ein fachkundiger qualifizierter Therapeut wird Überdosierungen von vorneherein zu vermeiden wissen. Zertifizierte Praxen für ästhetische Medizin legen außerdem gesteigerten Wert auf die Nachsorge. Jede Faltenunterspritzung erfordert mindestens einen Nachsorgetermin. Bei Komplikationen oder Wundheilungsstörungen können auch mehrere Kontrolluntersuchungen erforderlich sein. Bei Faltenunterspritzungen handelt es sich für die meisten Menschen um eine nicht unerhebliche finanzielle Investition. Das wissen auch die Anbieter und bieten ihren potenziellen Patienten in vielen Fällen eine Finanzierung der Behandlungskosten an. Diese Angebote werden von vielen Patientinnen gerne in Anspruch genommen. Die Rückzahlung erfolgt dann an ein Kreditinstitut in bequemen Monatsraten. Manche Kreditangebote im Schönheits- und Beautybereich gelten angesichts eines zu hoch angesetzten effektiven Jahreszinses allerdings als überteuert. Vor der Finanzierung einer Faltenunterspritzung lohnt sich deshalb ein Kreditvergleich.