Mit der Zeit entstehen im Gesicht Falten. Das ist kein Geheimnis und trifft vor allem Personen, welche sich bereits im 3. oder 4. Lebensjahrzehnt befinden. Die Alterung der Haut beginnt bereits mit 25 Jahren; das Bindegewebe wird schwächer, das Volumen nimmt ab, die Haut beginnt Falten zu bilden. Doch Falten gelten nicht immer als unfreundlich und unästhetisch. Was zunächst noch als freundlich und sympathisch empfunden wird, weil diverse Fältchen immer nur dann auftreten, wenn gelacht wird (etwa die sympathischen Krähenfüße oder Grübchen bei den Mundwinkeln) und diese plötzlich wieder verschwinden, wenn der Lachanfall vorbei ist, kann sehr wohl ärgerlich werden, wenn die Falten permanent bestehen bleiben. Das Älterwerden der Haut sorgt eben dafür, dass sich die Falten dauerhaft im Gesicht bilden. Das können querverlaufende Falten auf der Stirn sein, die gerne auch als Denkerfalten bezeichnet werden. Aber auch die - einst sympathischen - Krähenfüßchen können sehr wohl die Region rund um die Augen belagern. Auch die Mundwinkelfalten bzw. die Konzentrations- oder auch Zornesfalte genannt kann das Gesicht dauerhaft zeichnen. Während Männer oftmals mit den neu entstandenen Falten gut leben können (so werden etwa querverlaufende Falten als Denkerstirn bezeichnet bzw. gelten diese sogar als ansprechend), ist es vorwiegend das weibliche Geschlecht, das damit Probleme hat. Aber natürlich gibt es auch Männer, welche sich nicht damit abfinden wollen, dass die Falten dauerhaft im Gesicht bleiben und das Alter bereits deutlich sichtbar ist. Vor allem dann, wenn die Mimik im Gesicht verändert wird. Diverse Falten sorgen tatsächlich dafür, dass eine falsche Botschaft übermittelt wird. Das Gesicht der Person wirkt verbittert, böse oder verschlossen - und das nur, weil die gebildeten Falten das Gesicht dermaßen verändern. Tipps und Tricks, damit die Falten verschwinden oder behandelt werden, gibt es viele. Die Industrie bietet etwa dutzende Antifalten-Cremes an, während die Schönheitsmediziner etwa Botox, Hyaluron oder auch chirurgische Eingriffe - etwa das Lifting - anbieten. Für welche Methode sich der Betroffene schlussendlich entscheidet ist auch davon abhängig, wie stark die Falten bereits ausgeprägt sind. In gemeinsamer Absprache mit dem behandelnden Arzt kommen beide - der Mediziner und der Patient - zu einem Ergebnis, das beide Seiten zufriedenstellt. Vorwiegend sollte man jedoch, schon ab dem 25. Lebensjahr, danach trachten, dass das Gesicht behandelt wird. Denn wer vorbeugt, kann sehr wohl die Faltenbildung verhindern bzw. verzögern, sodass die Falten erst später auftreten bzw. sich nicht dermaßen intensiv in die Haut verankern. Das bedeutet in weiter Linie auch, dass begünstigende Faktoren vermieden werden sollten. Das sind etwa lange Sonnenbäder oder auch der intensive Konsum von Zigaretten.
Für viele Patienten gilt Botulinumtoxin - besser bekannt unter der Bezeichnung Botox - als klassisches Wundermittel im Bereich der Faltenbehebung. Botox ist ein klassisches Nervengift, welches aus Bakterien gewonnen wird. Das Toxin tritt vorwiegend bei einer Lebensmittelvergiftung auf, das auf Grund von verdorbenen und ungenießbaren Konserven entsteht. Botulinumtoxin ist das - in der Natur - stärkste Gift, welches vorkommt; schon eine Menge, die nicht größer als ein Reiskorn ist, kann für den Menschen tödlich sein. Jedoch haben Mediziner entdeckt, dass Botulinumtoxin auch im Bereich der Faltenbehandlung bzw. bei extremer Schweißbildung oder auch anderen Krankheiten (beispielsweise Migräne) verwendet werden kann. Seit Anfang der 1980er Jahre wird der Wirkstoff daher in der Medizin eingesetzt. Heute hat Botox viele Namen und wird am Markt immer öfters eingesetzt. Die Kurzform von Botulinumtoxin gilt jedoch als Überbegriff, welcher über alle Präparate schwebt, welche derzeit am Markt angeboten werden. Vorwiegend wurde Botox - zu Beginn der Verwendung des Wirkstoffs - im Bereich der Neurologie eingesetzt. Primär wurden Personen behandelt, welche unter Bewegungsstörungen litten. Botox hat die Wirkung, dass es - als sogenanntes Nervengift - die Übertragung stört, welche zwischen den Nervenfasern und der Muskulatur stattfindet. Somit verhindert Botox die Tatsache, dass der Muskel ein sogenanntes Signal sendet, damit sich der Muskel zusammenzeiht bzw. keine Kontraktion entsteht. Der Muskel bleibt dahingehend entspannt. Die Entspannung des Muskels bzw. die Wirkung ist nur begrenzt. Das bedeutet, dass derartige Behandlungen, damit der Muskel entspannt bleibt, alle drei bis sechs Monate wiederholt werden muss. Das Geheimnis der Schönheitsmedizin. Denn durch die Verabreichung von Botox wird die Muskulatur dahingehend geschwächt, dass die Faltenbildung nicht ermöglicht wird. Schlussendlich treten Falten dann auf, wenn das Gesicht die diverse Mimik "trainiert" bzw. treten querverlaufende Stirnfalten früher oder intensiver auf, wenn der Betroffene immer wieder die Stirn hochzieht. Mit der Verwendung von Botox ist diese Bewegung nicht möglich, sodass sich die Haut entspannt und die Falten wieder glatt werden. Diese Vorgehensweise soll auch dadurch erreicht werden, wenn sich der Patient für Botoxcremes entscheidet. Bereits 1992 wurden die ersten Behandlungen mit der Botox-Spritze eingeführt. Doch nicht jeder Patient möchte sich Botox unter die Haut spritzen lassen. Aus diesem Grund hat die Industrie immer wieder Alternativen gesucht, die ebenfalls erfolgversprechend gegen die Falten wirken. Eine Möglichkeit ist die Verwendung von Cremes, welche ebenfalls Botox als Inhaltsstoff aufweisen. Die sogenannte Botoxcreme soll dabei helfen, dass ebenfalls die Falten der Vergangenheit angehören bzw. deutlich gemindert werden. Botox sorgt in erster Linie dafür, dass die Creme deutlich tiefer in die Haut einzieht. Normalerweise haben Cremes nicht die Stärke, dass sie in die unteren Hautschichten gelangen, sodass im Regelfall gar keine Wirkung entstehen kann. Auch wenn Botoxcremes nicht für die 100%-ig selbe Wirkung wie die Injektionen sorgen, können die Falten jedoch trotzdem damit behandelt werden. Denn auch die Creme sorgt dafür, dass sich die Muskeln entspannen, auch wenn dies weitaus "sanfter" erfolgt als mit der Verabreichung des Mittels unter die Haut.
In erster Linie behandelt der Mediziner in der Neurologie Lidkrämpfe, Parkinson oder auch den Schiefhals mit der Verwendung von Botox. Auch Erkrankungen der Speiseröhre können mit Botox behandelt werden. Selbst bei der Hyperhidrose, der vermehrten Schweißproduktion, kann Botox für eine Linderung der Symptome und ein "schweißfreies" Leben sorgen. In der Schönheitsmedizin wird Botox in erster Linie dahingehend angewandt, damit die Haut wieder glatt wird und die Falten der Vergangenheit angehören. Jedoch kann Botox nur jene Falten entfernen, welche auch durch die Mimik bzw. durch gezielte Gesichtszüge entstehen bzw. durch das jahrelange Training nun vorhanden bzw. permanent im Gesicht sichtbar sind. Vorwiegend ist es möglich, dass Botox die Lachfalten behandelt bzw. entfernt. Das sind vorwiegend Falten, die bei den Lidern bzw. rund um die Augen auftreten. Selbst Falten auf dem Nasenrücken oder auch direkt auf dem Kinn können mit Botox behandelt bzw. entfernt werden. Handelt es sich jedoch um Falten, die auf Grund eines stark geschwächten Bindegewebes auftreten oder durch jahrelange Sonnenbäder entstanden sind, kann Botox nur in wenigen Fällen helfen bzw. müssen oftmals Kombinationstherapien angewandt werden, damit der Betroffene wieder ein jung aussehendes Gesicht bekommt. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Falten im Vorfeld von einem Arzt analysiert werden. Der kann dem Patienten sehr wohl darüber aufklären, ob eine Behandlung mit Botox wirksam ist bzw. ob eventuell auch eine Botoxcreme helfen würde. Nicht immer sind die Falten derart ausgeprägt, dass Injektionen verabreicht werden müssen.
Seit geraumer Zeit versprechen viele Cremes dieselbe Wirkung wie die Botox-Spritzen. Es handelt sich dabei um Botoxcremes, welche - ohne jeglichen Aufwand - einfach in das Gesicht aufgetragen werden. Somit erspart sich der Patient schmerzhafte Injektionen und teure Behandlungen, die alle drei bis sechs Monate wiederholt werden müssen. Ebenfalls kann man so dem operativen Eingriff entgehen. Asymmetrische Gesichter, Nebenwirkungen sowie Komplikationen während bzw. nach Operationen sowie auch Blutergüsse und blaue Flecken sollen damit endgültig ihr Ende gefunden haben. Eine schmerzfreie Behandlung ohne Nebenwirkungen und Komplikationen, die im Endeffekt dazu führt, dass der Patient keine Falten mehr hat - ein Wunder? Viele Betroffene sehen in diesen Botox-Cremes die Hoffnung, dass sie - auch ohne "klassische" Behandlungen - wieder ein faltenfreies Gesicht bekommen. Doch auch wenn die Botoxcreme - mit Sicherheit - positiv für die Hautqualität ist bzw. die Falten reduziert, ist die Wirkung nicht mit der Injektion oder der Gesichtsstraffung mittels operativem Eingriff vergleichbar. Im Endeffekt muss man derart realistisch sein, dass eine Botoxcreme nicht die gleichen Erfolge bringen kann. Doch warum kann die Botoxcreme nicht die gleichen Erfolge aufweisen wie die Botox-Spritze? Dafür gibt es mehrere Gründe, welche gleichzeitig auch belegen, dass die Creme sehr wohl hilft, aber nicht die gleichen Erfolge erzielen kann.
Diverse Antifalten-Cremes haben den Nachteil, dass sie nicht durch alle Hautschichten durchdringen können. Das bedeutet, dass die Haut oberflächig geschützt wird. Somit hält die Creme die Schadstoffe bzw. den Schmutz der Umwelt fern, kann aber nicht gleichzeitig in die innere Schicht der Haut eindringen und für eine Regeneration der Falten sorgen. Ebenfalls ist die Haut bekannt, dass sie "wählerisch" ist. Das bedeutet, dass die Haut sehr wohl selbst entscheidet, für welche Stoffe sie sich entscheidet bzw. in die Haut lässt. Ein weiterer Nachteil, denn die Haut lehnt im Regelfall diverse Cremes ab. Vorwiegend entfalten derartige Cremes ihre Wirkung dahingehend, dass sie für eine Feuchtigkeitsspende sorgen und garantieren, dass sich zunehmend die Hautqualität verbessert. Natürlich gibt es - in Verbindung mit der verbesserten Hautqualität - auch Erfolge zu verzeichnen. Die Haut wirkt mit der Zeit straffer und glatter, die Falten - wie bei Behandlungen mit der Botox-Spritze - verschwinden jedoch nicht komplett. Doch auch wenn die Botoxcreme nicht für das gleiche Ergebnis wie die Botox-Spritze sorgt, hilft sie vielen Personen bei der sichtbaren Behandlung der Haut. Natürlich hat die Botoxcreme den weiteren Vorteil, dass - dadurch, dass Botox ein Eiweißstoff ist - die Creme tiefer in die Haut dringen kann. Das bedeutet, dass Cremes, welche Botox als Inhaltsstoff aufweisen, sehr wohl Veränderungen der Haut bringen können. Jedoch muss dem Betroffenen klar sein, dass etwaige Lachfalten nicht reduziert werden können. Jene Falten liegen derart tief, dass selbst mit einem Botox-Wirkstoff kein Durchdringen möglich ist. Diese Falten sind zu tief in der Haut verankert, sodass die Botoxcreme leider nicht für eine nachhaltige Verbesserung sorgen kann. Jedoch verbessert, wie gesagt, die Verwendung der Botoxcreme das Hautbild und die Hautqualität. Auch wenn die Falten nicht zu 100 Prozent verschwinden, sollten dementsprechende Behandlungskuren durchgeführt werden. Vor allem dann, bevor schon etwaige tiefe Falten vorhanden sind. Schlussendlich können Botoxcremes auch vorbeugend bzw. präventiv aufgetragen werden. Da bereits die Haut mit 25 Jahren zu altern beginnt, könnte man somit - ab Mitte 20 - schon mit den ersten Behandlungen beginnen. Je früher die Haut eine positive Behandlung erfährt, umso gesünder bleibt sie bzw. kann das Volumen sowie die Elastizität der Haut unterstützt werden.
Botox ist - auch wenn es sich in Cremes befindet - ein Nervengift, welches durchaus wirkungsvoll (bzw. wo ein Reiskorn bereits tödlich ist) im Einsatz gegen Falten ist. Da Botox dem Arzneimittelgesetz unterliegt, besteht hier die "Verschreibungspflicht". Somit kann der Patient nur dann Botoxcremes verwenden, wenn der Arzt diese verordnet. Cremes, welche frei im Handel erhältlich sind und sich mit Botox schmücken, weisen eine sehr geringe Menge auf, sodass man davon ausgehen muss, dass keine nachhaltige Wirkung bzw. kein Erfolg sichtbar sein wird. Einige Cremes beinhalten auch Argireline. Dieser Stoff ist mit Botox vergleichbar, kann aber nicht jene Wirkung erzielen, welche durch Botox in der Creme erzielt wird. Wer also eine Creme haben möchte, die tatsächlich hilft und dafür sorgt, dass die Hautqualität verbessert wird bzw. die Falten - schon vor der Entstehung - gemindert werden, sollte daher eine verschreibungspflichtige Creme auftragen. Nur so bleibt garantiert, dass in dieser Creme genügend Botox vorhanden ist, sodass auch eine Wirkung erkennbar ist.
Am Ende jeder Behandlung hat der Mensch den Wunsch, dass er das Alter austricksen kann bzw. die Zeit aufhält. Wichtig ist, dass die Produkte, für jene sich der Patient entscheidet, auch den gewünschten Erfolg mit sich bringen. Dass es jemals derartige Cremes geben wird, die tatsächlich operative Eingriffe oder auch die Verabreichung von Botox in der Spritze ersetzen, bleibt wohl ein Wunsch jener Personen, welche sich mit alternativen Behandlungsmethoden auseinandersetzen, weil sie weder Botox- noch operative Behandlungsmethoden nicht selbst aktiv durchführen lassen möchten. Cremes können, ganz egal, wie gut sie sind, bereits bestehende Falten nicht lindern. Selbst die Botoxcreme, welche mitunter eine der besten Cremes in diesem Bereich ist und eine Steigerung der Hautqualität bzw. Linderung der Hautprobleme darstellt und auch sanfte Fältchen eventuell "noch sanfter" macht, kann nur bedingt für Erfolge sorgen, welche bei Botox-Behandlungen mit der Spritze selbstverständlich sind.