Botox ist eine beliebte Möglichkeit, damit lästige und unästhetisch wirkende Falten der Vergangenheit angehören. Doch Botox ist nicht frei von Nebenwirkungen. Auch wenn die Risiken und Nebenwirkungen bei derartigen Eingriffen relativ gering sind, sollte der Mediziner den Patienten im Vorfeld aufklären. Es besteht sehr wohl die Möglichkeit, dass etwaige Nebenwirkungen durch die Botox-Behandlung auftreten können. Die Liste der möglichen bzw. theoretischen Komplikationen ist lang; dennoch treten nur vereinzelte Nebenwirkungen in wenigen Fällen auf. Oftmals ist auch die Wahl des Mediziners entscheidend. Bei langjährigen und erfahrenen Medizinern ist die Wahrscheinlichkeit, dass Komplikationen auftreten, relativ gering. In einigen Fällen sind Komplikationen und Nebenwirkungen nämlich nur dann möglich, wenn der behandelnde Arzt eine falsche Dosierung bzw. Spritztechnik anwendet.
Auch wenn die Botox-Behandlung ein geringes Risiko aufwirft und nur selten Komplikationen verursacht, ist es wichtig, dass der Patient - auch wenn es nur wenige mögliche Risiken sind - diese kennt. Nach den Eingriffen ist es möglich, dass der Patient über leichte Schwellungen verfügt. Die Hautstellen können gerötet sein bzw. sind sogar Blutergüsse möglich. Da die Behandlung mit Botox keine dauerhafte Lösung ist, muss der Patient den Eingriff mindestens alle sechs Monate wiederholen lassen. Je nachdem, für welche Körperregion Botox verwendet wird. Desto öfter jedoch Botox injiziert wird, umso länger werden die Behandlungsintervalle. Im Endeffekt richten sich die Risiken bzw. Nebenwirkungen dahingehend, wie hoch die Dosierung vorgenommen wird. Hämatome, starke Kopfschmerzen sowie auch unerwünschte Lähmungen, die vor allem die benachbarten Muskeln neben der Einstichstelle betreffen, können bei hohen Dosierungen auftreten. Viele Patienten klagen auch über einen sogenannten Injektionsschmerz. Weitere Nebenwirkungen sind Übelkeit sowie Sehstörungen bzw. klagen die Patienten über trockene Augen und ein Taubheitsgefühl. Hin und wieder bleibt die Anwendung ohne Wirkung, sodass keine Veränderung zu sehen ist. Auch eine Augenlid- wie Augenbrauenptosis ist möglich. Der Patient kann mitunter unter Schluckstörungen klagen, eine Schwäche der Nackenmuskulatur feststellen oder auch unter einer partiellen Ophtalmoplegie leiden. Selbst ein trockener Mund, Keratitis, Dsysphagie, eine Schwellung der Augenlider sowie eine vertikale Diplopie sind möglich. Auch eine veränderte Stimmlage bzw. eine Halshebeschwäche können Nebenwirkungen von Botox-Behandlungen sein. Auch wenn die Risiken bzw. Nebenwirkungen relativ selten bis gar nicht auftreten, sind es in der Anzahl doch relativ einige Komplikationen, welche theoretisch möglich wären.
Erhält der Patient die Botox-Behandlung in die Oberlippe injiziert, kann der Lippenschluss gehemmt werden. Das bedeutet, dass der Patient mitunter Probleme beim Saugen bzw. Pfeifen oder Blasen hat. Selbst das Trinken funktioniert nur eingeschränkt bzw. sorgt im Endeffekt für erhebliche Schwierigkeiten. Selbst ein diskreter Speichelfluss kann als Nebenwirkung auftreten. Unter anderem sind auch Asymmetrien möglich, die vor allem beim Lachen des Patienten auftreten. Des Weiteren wurde bei neurologischen Patienten beobachtet, dass nach der Verabreichung und Wiederholung höheren Dosen Botox - welche in einem regelmäßigen Abstand (unter vier Wochen) verabreicht wurden - die Bildung von Antikörpern beobachtet wurde. Diese neutralisierenden Antikörper sind mitunter auch der Grund, warum etwa 30 Prozent aller therapeutischen Maßnahmen zu Misserfolgen führen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass nicht Botulinumtoxin A sondern Botulinumtoxin B verabreicht wird. Durch diese Veränderung wurde beobachtet, dass die Antikörperbildung drastisch zurückging. Es ist jedoch auch möglich, dass ein Wirksamkeitsverlust dann auftritt, wenn auch niedrige Dosen verabreicht wurden. Ebenfalls ist es möglich - wie bei jeder Einspritzung direkt in die Haut - dass danach Reizungen der Haut sichtbar werden. Auch eine Infektion oder leichte Schwellung kann auftreten. In einigen Fällen sind sogar Blutergüsse sichtbar. Tritt eine ungleichmäßige Wirkung auf, so kann ein asymmetrisches Gesicht bzw. ein ungleichmäßiger oder unebenmäßiger Gesichtsausdruck entstehen.
Bevor der Patient eine Botox-Behandlung erhält, muss dieser mit seiner Unterschrift eine dementsprechende Erklärung unterschreiben, dass er mit einem Mittel behandelt wurde, welches im Endeffekt nicht für kosmetische Zwecke zugelassen ist. Somit setzt sich der Patient einem Risiko aus, welches nicht kalkulierbar ist. Denn bislang gibt es keine Studien über etwaige Langzeitfolgen bzw. Personen, welche Botox-Behandlungen über Jahrzehnte lang in sich injizieren ließen. Aus diesem Grund besteht auch hier ein etwaiges Risiko, dass wohl Botox - theoretisch - im Langzeitgebrauch für Nebenwirkungen sorgen könnte. Neben all den theoretischen bzw. selten auftretenden Risiken und Komplikationen gibt es auch die sogenannten nicht-somatischen Risiken. Dieser Begriff wird vor allem bei "Botulinophilie" oder "Botox-Junkies" angewandt. Jene Menschen sind "süchtig" nach Botox-Behandlungen bzw. nach den Botulinuminjektionen. Vor allem äußert sich dies dadurch, dass sich jene Patienten relativ oft in Behandlung begeben bzw. auch eine zwanghaft-neurotische Nachfrage auftritt bzw. vom Mediziner erkannt wird. Oftmals entsteht die Sucht nach Botox auf Grund der Dysmorphophobie. Diese Krankheit sorgt dafür, dass der Patient seinen eigenen Körper anders sieht bzw. eine Störung der Wahrnehmung hat. Bevor hier jedoch Botox-Behandlungen vollzogen werden, sollten sich jene Personen in eine psychotherapeutische Behandlung begeben. Ohne eine zielgerichtete Behandlung ist es nicht möglich, dass der Patient von seiner "Botox-Sucht" geheilt wird bzw. die Dysmorphophobie bekämpft bzw. lindert.
Immer wieder gibt es Horrormeldungen von Medizinern bzw. Instituten, welche von Botox dringend abraten, da auch lebensbedrohliche Komplikationen und Nebenwirkungen auftreten können. Darunter fällt etwa der Erstickungstod durch die Botox-Injektion sowie auch dauerhafte Lähmungen. Auch Atem- wie Schluckprobleme können zu Panikattacken bzw. zum Tod des Patienten führen. Jedoch treten extreme Nebenwirkungen nur dann auf, wenn der Patient unter einer tierischen Eiweißallergie leidet. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass vor Behandlungen - unter anderem - ein Allergietest gemacht wird, sofern die kleinste Chance bestehen könnte, dass der Patient an einer dementsprechenden Allergie leidet. Eine weitere Nebenwirkung bzw. Komplikation ist die Tatsache, dass Botox sich über das Gewebe ausbreiten kann. Wie Mediziner herausgefunden haben, kann Botox nicht nur an der injizierten Stelle entfalten, sondern unter anderem auch weitertransportiert werden. Bei Versuchen mit Ratten wurde festgestellt, dass sich Botox im Körper verteilt hatte, obwohl den Tieren das Mittel nur in das Gesicht gespritzt wurde. Vor allem warnen Mediziner bei Langzeitbehandlungen und oftmaligen Wiederholungen davor, dass Botox sehr wohl durch den gesamten Körper "wandern" könnte bzw. sich in andere Gewebeteile absetzt bzw. einlagert.
Patienten gaben immer wieder an, dass sie nach der Verwendung von Botox Probleme in den Bereichen hatten, in denen das Mittel injiziert wurde. Das bedeutet, dass dieser Bereich nicht richtig bewegt werden konnte. Ebenfalls fehlte es den Patienten an der Kontrolle über jene behandelten Regionen. Des Weiteren gaben Patienten an, dass die Mimik stark eingeschränkt war. Auch gewisse Gesichtszüge würden durch die Botox-Behandlung verlorengehen. Das bedeutet, dass man eine "maskenartige Starre" hätte. Bei der Verabreichung von Botox in den Muskeltonus, der für den Spannungszustand des Muskels verantwortlich ist, wurde auch bei den benachbarten Muskelgruppen eine "Lähmung" festgestellt. Auch hier war es einigen Patienten nicht möglich, dass sie jene Bereiche bewegen bzw. kontrollieren konnten. In einigen Fällen wurde jedoch nur von einer deutlich erschwerten Gesichtskontrolle berichtet. Der Nachteil bei Botox-Behandlung ist oftmals, dass nicht nur die unästhetischen und nicht erwünschten Falten verschwinden; oftmals verschwindet auch gleichzeitig die Mimik des Patienten. Das liegt daran, dass die Mimik durchaus durch kleine Fältchen gekennzeichnet ist. Liegen diese Fältchen nicht mehr vor bzw. fallen diese auch dem Botox zum Opfer, kann die Mimik verändert werden. Somit entstehen klassische Verzerrungen des Gesichts bzw. verändert sich auch der Charakter des Gesichts. Der Betroffene erhält eine neue Ausstrahlung, welche im Regelfall jedoch nicht gewünscht ist bzw. deutlich negativ verändert erscheint.
Je nachdem, wo Botox angewandt wird, entstehen unterschiedliche Komplikationen bzw. Nebenwirkungen. So können bei Behandlungen im Bereich des Oberlids auch Probleme bei der Sehfähigkeit entstehen. Der Patient klagt dabei immer wieder über ein Herabhängen des Oberlids, was mitunter für eine Sehbehinderung sorgt. Oftmals kann die Sprechfähigkeit behindert bzw. eingeschränkt werden. Selbst die Nahrungsaufnahme sorgt - in manchen Fällen - für Schwierigkeiten. Das kann unter anderem auch einen krampfhaften Kieferschluss erzeugen. Natürlich steht auch die Asymmetrie im Vordergrund der Komplikationen und Nebenwirkungen. So klagen Patienten immer wieder über schiefe bzw. asymmetrische Augenbrauen. Bei einer falschen Anwendung der Spritztechnik bzw. einer falsch gesetzten Dosierung sind auch Lähmungen der Gesichtsmuskeln die Folge. Eine weitere - unangenehme Nebenwirkung - ist das Erstarken von anderen Falten. Während bestimmte Faltenregionen geglättet wurden, können andere Faltenpartien in den Vordergrund treten und somit intensiver wirken. Vor allem im benachbarten Bereich des Anwendungsgebietes wurde beobachtet, dass diese Falten tiefer werden bzw. intensiver in den Vordergrund rücken.
Bei der Entfernung der Zornesfalte ist es möglich, dass der Patient nach der Behandlung über eine leichte Schwellung klagt. Ebenfalls können die Augenbrauen leicht nach unten hängen bzw. ist es möglich, dass die seitliche Augenbraue nicht gehoben werden kann. Empfindet der Patient dies als störend, kann der Mediziner mit einer Nachinjektion für Abhilfe sorgen. Es ist auch möglich, dass sich neue Falten seitlich - neben der Augenbraue - bilden bzw. sogar noch vorhandene Falten noch verstärken bzw. intensiver und tiefer wirken. Wird Botox zur Entfernung bzw. Behandlung der Stirnfalten eingesetzt, kann vor allem bei Personen, die Schlupflider haben, eine ausgeprägte Wirkung derjenigen auftreten. Die Oberlider können nach der Botox-Behandlung absenken bzw. ist es möglich, dass der Patient Doppelbilder sieht und unter einem gestörten Lidschluss leidet. Auch bei der Behandlung der Lachfalten können Nebenwirkungen auftreten. Tritt durch das Glätten der Lachfalten ein nicht vorhersehbarer Hautüberschuss auf, verteilt sich die überschüssige Haut nach unten. Somit werden die Fältchen, welche sich unter den Augenlidern befinden, verstärkt und kommen intensiver zum Vorschein. Bei einer Botox-Behandlung der Augenunterlider ist es möglich, dass die Unterlider zum Abstehen kommen. Das bedeutet, dass ein Ektropium vorliegt. Dieses Ektropium bildet sich aber im Regelfall von selbst zurück. Verfügt der Patient vor der Behandlung über Tränensäcke bzw. erkennt der Mediziner eine leichte Entstehung derjenigen, ist es möglich, dass diese nach der Behandlung ebenfalls stärker in den Vordergrund treten.
Beim Augenbrauenlifting bzw. dem Anheben der Augenbrauen durch Botox, kann sehr wohl der Patient - oberhalb der Augenbraue - über neu entstandene Falten verfügen. Diese Falten sind aber nur eine Frage der Zeit und verschwinden, ohne weitere Behandlung, nach etwa ein bis drei Wochen vollständig. Lässt sich der Patient das Plisséfältchen mit Botox entfernen, welches an der Oberlippe liegt, wird durch die Botox-Behandlung zuerst die Muskulatur der Oberlippe geschwächt. Somit ist es möglich, dass das Plisséfältchen geglättet wird. Jedoch kann der Patient nach der Behandlung Probleme beim Pfeifen haben. Ebenfalls treten Schwierigkeiten beim Trinken bzw. bei der Nahrungsaufnahme auf. Selbst das Rauchen kann zum Hindernis für den Patienten werden. In wenigen Fällen ist es auch möglich, dass der Patient mehrere Stunden Probleme beim Sprechen hat bzw. bestimmte Buchstaben nicht aussprechen kann. Nach einigen Tagen sollten alle Nebenwirkungen jedoch von selbst wieder verschwunden sein. Bei einer Behandlung von Mundwinkeln, welche nach unten gezogen sind, muss der Patient nach rund 14 Tagen zur Kontrolle beim behandelnden Arzt. Denn es ist möglich, dass die Mundwinkel asymmetrisch bzw. unästhetisch wirken, sodass eine weitere Botox-Behandlung erforderlich ist. Botox wird auch bei der Behandlung der Platysma - den senkrechten Halsbändern - eingesetzt. Hier ist es möglich, dass der Patient eine Halshebeschwäche ausgesetzt ist. Vorübergehende Nebenwirkungen betreffen auch die Stimmlage des Patienten. Diese kann für einen gewissen Zeitraum verändert sein.