Wer gerne seine Stirn hochzieht, trainiert automatisch seine Stirnfalten. Das sind im Endeffekt jene Falten, welche quer über die Stirnfläche ragen. Nur wenige Menschen wissen, dass dieses Hochziehen der Stirn dafür sorgt, dass diese querverlaufenden Falten trainiert werden, sodass sie mit der Zeit permanent bestehen bleiben und nicht nur dann auftreten, wenn die Stirn nach oben gezogen wird. Vor allem werden die Stirnfalten durch einen Qualitätsverlust der Haut begünstigt. Vorwiegend dann, wenn bereits die Elastizität der Haut nachgelassen hat. Dieses Nachlassen der Elastizität ist ein normaler Prozess, welcher im Alter auftritt und vor dem niemand verschont bleibt. Vorwiegend sorgen auch lange und intensive Sonnenbäder sowie Zigarettenkonsum dafür, dass die Haut schneller an Elastizität verliert, sodass die Faltenbildung - früher als gedacht - auftritt. Auch eine vernachlässigende Behandlung der Haut sorgt dafür, dass sie früher Falten bekommt bzw. sehr wohl an Elastizität verliert. Die querverlaufenden Stirnfalten werden auch gerne als Denkerfalten bzw. Denkerstirn bezeichnet. Während beim männlichen Geschlecht derartige Falten gerne als markant angesehen werden und sogar einen "interessanten Eindruck" vermitteln, empfinden Frauen Denkerfalten - an ihnen selbst - als störend und unästhetisch. Dieser Fall trifft vor allem dann ein, wenn es sich um relativ tiefe und intensive Stirnfalten handelt. Wichtig ist, dass das permanente Hochziehen der Stirn verhindert wird, sodass praktisch das Training für die Stirnfalten entfällt. Eine Möglichkeit, wie „das Training verhindert wird“, gelingt mit Botulinumtoxin – besser bekannt unter dem Namen Botox. Mit Botox ist es möglich, dass der sogenannte Musculus frontalis, der die Stirn hochzieht, "gelähmt" wird, sodass sich die querverlaufenden Falten entspannen können. Das führt zu dem Erfolg, dass die Haut wieder glatt wird und die Stirnfalten verschwinden. Ebenfalls ist eine dementsprechende Behandlung äußerst effektiv, da vor allem die Haut - auf Grund der Einwirkung der Schwerkraft - wieder glatt wird.
Eine klassische Nebenwirkung - bei einer derartigen Behandlung - ist das Absinken von den Augenbrauen des Patienten. Jedoch gilt diese Nebenwirkung nicht als Nebenwirkung im klassischen Sinn; vorwiegend handelt es sich dabei um die Hauptwirkung, welche durch das Verabreichen von Botox erzielt wird. Dadurch, dass die Stirnmuskulatur „gelähmt“ bzw. entspannt wird, beginnt sich die Stirn sozusagen "zu verlängern". Somit tritt eine optische Verlängerung vom Haaransatz bis zu den Augenbrauen ein. Durch diese Verlängerung und das gleichzeitige Absinken der Augenbraue ist der Liddeckel vom Oberlid "wenig sichtbar", sodass die Augen "schwer werden" können. Jedoch hat dieser Effekt nichts mit der Ptosis zu tun, welche das Hängen des Oberlids bezeichnet. Auf Grund dieses Effekts ist es von Vorteil, wenn neben der Stirnbehandlung auch ein Brauenlift mittels Botox durchgeführt wird. Somit kann, wenn auch der Musculus orbicaluaris oculi entspannt wird, den absinkenden Augenbrauen entgegengewirkt werden. Wichtig ist, dass die richtige Dosierung erfolgt. Nur mit der richtigen Dosierung erzielt der Mediziner ein Ergebnis, welches für ihn - und auch für seinen Patienten - zufriedenstellend ist. Vor allem sollte der Patient daher eine Ordination aufsuchen, welche sich Botox-Behandlungen zum Schwerpunkt gesetzt hat. Nach der ersten Behandlung sollte der Patient zudem auch nicht von der Dauer des Effekts von Botox enttäuscht sein. Vor allem nach der ersten Botox-Behandlung hält die Wirkung deutlich kürzer an; erst nach der zweiten bzw. dritten Botox-Behandlung beginnt sich auch die Dauer des Effekts zu verlängern. Das liegt vor allem an der Muskelmasse. Nach jeder Behandlung nimmt diese ab, sodass die gewohnte Mimik - also das Hochziehen der Stirn - nur schwer möglich ist. Ebenfalls verlernt der Patient, dass er die Stirn hochziehen kann bzw. gibt es auch die Möglichkeit, dass viele Patienten sogar exzessiv daran denken, nicht permanent die Stirn hochzuziehen und somit absichtlich den Stirnmuskel nicht trainieren.
Botox ist schon lange kein Trend mehr aus den USA, der von A-Z Promis gelebt wird. Botox gilt heute als einer der wesentlichsten Bestandteile im Bereich der Medizin. Natürlich haben viele Patienten im Vorfeld Bedenken. Vor allem gibt es - immer wieder im TV - Beispiele von nicht gut verlaufenden Botox-Behandlungen. Das Gesicht erinnert an eine Maske, wirkt steif - es sieht ganz danach aus, als hätte der Patient seine gesamte Mimik und Ausstrahlung verloren. Aus diesem Grund suchen viele Patienten nach vergleichbaren Alternativen. Eine Möglichkeit ist unter anderem die Verwendung von Hyaluronsäure. Doch bei Stirnfalten sollte von der Behandlung mit Hyaluronsäure Abstand genommen werden. Nicht nur, dass der Eingriff relativ schmerzhaft ist bzw. deutlich schmerzhafter als bei Botox empfunden wird, tritt auch nicht der gewünschte Effekt ein. Nach rund 14 Tagen stellen die Patienten fest, dass die Stirnfalten noch immer gut sichtbar sind bzw. die Hyaluronsäure nicht das gewünschte Ziel - das Verschwinden der Stirnfalten - erreicht hat. Ebenfalls ist eine mehrmalige Wiederholung der Behandlung notwendig, da die Hyaluronsäure schneller vom Körper abgebaut wird. Das liegt in erster Linie daran, weil die Stirnmuskulatur nicht geschwächt wird. Auch wenn die Falten direkt behandelt werden, kann der Patient sehr wohl noch die Stirn hochziehen und somit die Falten "trainieren". Das sorgt dafür, dass die Hyaluronsäure schneller abgebaut wird. Ein Effekt, der nach einer Behandlung mit Botox jedoch nicht möglich ist. Dennoch gibt es Kombinationstherapien. Hier verabreicht der Mediziner Hyaluronsäure und Botox; ob diese Methode jedoch zur Anwendung kommt, entscheidet der Arzt gemeinsam mit dem Patienten. Schlussendlich sind hier mehrere Faktoren zu überprüfen bzw. muss der Mediziner im Vorfeld die Falten seines Patienten analysieren. Das bedeutet, dass er vor allem die Tiefe der Stirnfalten kontrollieren muss. Auch die Hautqualität spielt bei einer derartigen Behandlungsmethode einen wesentlichen Aspekt. Weitere Faktoren sind die Elastizität sowie das Alter und das Geschlecht des Patienten.
Nach der Behandlung mit Botox sollte das gewünschte Ergebnis nach rund 14 Tagen sichtbar sein. Vor allem erkennt der Patient, dass die Faltentiefe deutlich reduziert ist bzw. die Stirnfalten oftmals sogar komplett verschwunden sind. Und dennoch wirkt das Gesicht nicht steif bzw. wie eine Maske. Vor allem erkennt der Patient eine erfolgreiche Behandlung, wenn die Stirn glatt, aber beim Lachen noch immer sanfte Lachfältchen - rund um die Augen - auftreten, die jedoch nach dem Lachen wieder verschwinden. Die Haut ist glatt, weist aber noch immer – bei der Bewegung – ein paar natürliche Fältchen auf. Fältchen, die vor allem auch junge Gesichter, die noch keine permanenten Falten aufwerfen, sympathisch machen. Oftmals sind die Patienten auch über den Wirkstoff Botox an sich überrascht. Nur wenige Menschen wissen, dass Botox nicht nur im Bereich der Schönheitsmedizin eingesetzt wird, sondern gleichzeitig auch einen medizinischen Wirkstoff darstellt. Seit knapp 20 Jahren wird Botulinumtoxin auch bei Muskelerkrankungen eingesetzt bzw. gibt es rund 200 Erkrankungen, bei welchen Botox zur Anwendung gelangt. Vorwiegend wird Botulinumtoxin etwa bei einem Tinnitus, Migräne oder auch bei übermäßig starkem Schwitzen eingesetzt. Bei der Behandlung selbst darf sich der Patient nicht wundern. Die Begriffe können - je nach Arzt - variieren. So sprechen einige Mediziner von einer Flasche Botox, während andere von Ampullen sprechen und wieder einige von einer Spritze Botox berichten. Es gibt auch den Begriff der 50 Einheiten Botox, welche ebenfalls - vielleicht - für Verunsicherung sorgen können. Natürlich macht im Endeffekt die Dosierung den Erfolg. Doch weshalb gibt es unterschiedliche Begriffe bei der Dosierung? Das liegt vor allem an den Herstellerangeben. Jeder Hersteller präsentiert andere Einheiten zur Dosierung. Grundsätzlich werden - je nach Stirnfalte - etwa 20 Botox-Einheiten verwendet. Wie viele Einheiten eine Spritze aufweist hängt davon ab, wie groß diese ist bzw. wie viele Milliliter in der Spritze Platz haben. Durchschnittlich gibt es Spritzengrößen zwischen 10 und 40 Milliliter. Vor der Behandlung ist es wichtig, dass mit dem Arzt "Klartext" gesprochen wird. Welche Wünsche hat der Patient? Gibt es etwaige Nebenwirkungen oder Komplikationen bzw. müssen bestimmte Vorkehrungen getroffen werden? Wichtig ist, dass der Patient den Arzt über etwaige Krankheiten und Allergien in Kenntnis setzt. Ebenfalls ist es wichtig, dass die Medikamente, welche der Patient einnimmt, besprochen werden. Vor allem bei Antibiotika oder auch blutverdünnenden Mitteln ist es wichtig, dass der Patient im Vorfeld diese - nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt - absetzt bzw. in der Zeit vor und nach dem Eingriff pausiert.
Wie bei jedem Eingriff - auch wenn es sich um einen ambulanten Eingriff mit lokaler Anästhesie handelt - können Nebenwirkungen und Beschwerden auftreten. Vor allem dann, wenn das Botox zu tief injiziert wird. So ist es möglich, dass sich der Stirnmuskel dementsprechend entspannt, dass das Augenlid beeinträchtigt wird. So kann es vorkommen, dass der Patient - für kurze Zeit - sein Auge nicht schließen kann. Ebenfalls ist eine derartige Behandlung - auch wenn mit lokalen Betäubungsmitteln wie etwa einer betäubenden Salbe gearbeitet wird - leicht schmerzhaft. Der Patient spürt den Einstich sowie die Verabreichung von Botox. An den Einstichpunkten sind Rötungen möglich; in wenigen Fällen treten auch Schwellungen oder kleine Hämatome (blaue Flecken) auf. Tritt tatsächlich eine Einschränkung der Mimik auf, da die Dosierung zu hoch gesetzt wurde, kann auch die gefühlsverarbeitende Hirnregion gelähmt bzw. in ihrer Aktivität eingeschränkt werden. Auch wenn es sich - im Regelfall - nur um theoretische Nebenwirkungen und Komplikationen handelt, da ein Eingriff mit Botox relativ ungefährlich bzw. sanft erfolgt, ist es dennoch wichtig, dass der Mediziner seinen Patienten darüber aufklärt. Im Endeffekt ist auch die Wahrscheinlichkeit von auftretenden Nebenwirkungen und Risiken entscheidend, wie qualifiziert bzw. erfahren der Arzt ist. Aus diesem Grund sollte man sich über seinen Arzt informieren, etwaige Erfahrungsberichte und Referenzen lesen und versuchen, dass eine Vertrauensbasis aufgebaut wird. Wer zu seinem Arzt kein Vertrauen hat, sollte sich auch nicht von diesem behandeln lassen. Auch wenn natürlich alles eine Frage des Geldes ist, sollte der preisliche Aspekt nicht der Hauptgrund für die Arztwahl sein. Schlussendlich kann man auch im Bekanntenkreis fragen, ob jemand einen Schönheitsmediziner kennt, der mitunter Behandlungen mit Botox durchführt. Wer glaubt, dass niemand in seinem Bekanntenkreis derartige Botox-Behandlungen über sich ergehen lässt, hat entweder mit seiner Vermutung Recht oder diejenige Person hat einen sehr guten Arzt.
Je nach Faltentiefe, Umfang, Hautqualität Muskelstärke, Alter sowie Geschlecht wählt der Mediziner die Dosierung. Die Dosierung bestimmt unter anderem auch den Preis für die Behandlung. Natürlich richtet sich der Preis auch danach, wie bekannt bzw. erfolgreich der behandelnde Arzt ist. Wer zum Nr. 1-Schönheitsmediziner geht, wird mit Sicherheit einen höheren Preis bezahlen als bei einem Arzt, der zwar ein Meister auf seinem Gebiet ist, aber nicht in der Öffentlichkeit steht bzw. sehr bekannt ist. Durchschnittlich muss der Patient - bei der Behandlung der Stirnfalten - zwischen 200 Euro bis 400 Euro rechnen. Für eine normale Tiefenfalte und Ausprägung der Stirnfalte werden etwa 20 Botox-Einheiten bzw. 0,5 Milliliter Botox verwendet. Bei der Preisgestaltung sollte der Patient jedoch im Vorfeld abklären, wie teuer die nachstehenden bzw. wiederholenden Behandlungen werden. Einige Ärzte bieten kostengünstige Folgebehandlungen an, andere hingegen verrechnen immer denselben Preis. Vorsicht ist auch beim Beratungsgespräch geboten. Viele Mediziner bieten ein kostenloses Beratungsgespräch an, während andere Ordinationen zwar ein bestimmtes Honorar (durchschnittlich 50 Euro) verlangen, welches jedoch - wenn sich der Patient für einen Eingriff entscheidet - beim Behandlungspreis wieder abgezogen wird. Nur in den wenigsten Fällen muss der Patient das Beratungsgespräch komplett bezahlen. Das bedeutet, dass er auch keine Rückerstattung erhält, selbst wenn er sich für einen Eingriff bei dem Arzt entscheidet. Eine Stirnbehandlung mit Botox ist zudem eine Privatleistung. Da im Regelfall keine medizinische Indikation notwendig ist, verweigern Krankenkassen (sowie auch private Krankenversicherungen) die Bezahlung der entstandenen Kosten.
Fakt ist: Irgendwann helfen auch die besten Kosmetikartikel nicht mehr, damit die Falten auf der Stirn gemindert werden. Nach einer gewissen Zeit erreicht die Stirnfalte eine derartige Tiefe und Intensität, dass nur noch eine Behandlung mit Botox den gewünschten Effekt bringt. Botox hat den Vorteil, dass der Eingriff nicht nur ambulant mit einer lokalen Betäubung erfolgt, sondern auch in einem preislich vernünftigen Rahmen liegt. Ebenfalls sind die möglichen Komplikationen sowie Nebenwirkungen oder auch Risiken gering bzw. im Endeffekt nur theoretisch möglich. Primär können nur Komplikationen entstehen, wenn der Patient allergisch auf tierische Eiweiße ist. Aber auch ist die allergische Reaktion relativ harmlos; im Endeffekt gilt die Behandlung als ungefährlich. Natürlich ist Botox ein Nervengift, welches mitunter auch zu einer „maskenähnlichen" Mimik führen kann. Jedoch sollte man sich von derartigen Beispielen, wie sehr gerne in der Promi-Welt vorkommen, nicht entmutigen lassen. Wer zu seinem Arzt ein Vertrauen aufgebaut hat, seine Ziele klar definiert hat und auch seine Bedenken äußert, wird am Ende mit dem Ergebnis zu 100 Prozent zufrieden sein.