Mit der Zeit kommen die Stirnfalten - und je mehr Zeit vergeht, umso intensiver werden sie. Die Stirnfalten entstehen auf Grund der Stirnmuskel-Aktivität. Zieht sich der besagte Stirnmuskel zusammen, beginnt die Haut sogenannte Querfalten auf der Stirn zu schlagen. Eine Mimik, die auch immer wieder bewusst zum Einsatz kommt. Etwa, wenn man mit einem Gesprächspartner diskutiert und überzeugend wirken möchte. Bedeutet das, dass Personen, die tiefe Stirnfalten haben, gerne diskutieren? Vielleicht. Fakt ist jedoch, dass das Älterwerden auch die Haut betrifft und die Falten mehr und tiefer werden. Eine andere Ursache sind Schlupflider. Auch diese können die Stirnfalten verursachen. Denn Personen, welche Schlupflider haben, neigen gerne dazu, dass sie die Augenbrauen anheben und somit automatisch die Stirn Falten wirft. Beim Anheben der Augenbraue wird auch die Oberlidhaut gezogen. Das bedeutet, dass beispielsweise eine Straffung der Oberlider mitunter auch die Stirnfalten verschwinden lässt. Doch es gibt mehr Methoden um Stirnfalten zu behandeln als die Straffung der Oberlider.
Wer noch über keine oder sehr sanfte Stirnfalten verfügt, sollte vorbeugende Maßnahmen treffen. Denn man kann sehr wohl die Faltenbildung auf der Stirn verhindern bzw. darauf achten, dass begünstigende Faktoren vermieden werden. Das erste Gebot ist das nicht permanente Hochziehen der Augenbrauen. Nur wer sich unter Kontrolle hat und dafür sorgt, dass er seine Mimik dahingehend verändert, wird die Faltenbildung vorbeugen bzw. erst relativ spät tiefe Falten auf der Stirn bekommen. Auch eine Hautpflege ist wichtig. Hier sind vor allem Cremes ratsam, welche Hyaluron als Inhaltsstoff aufweisen. Ebenfalls sollte man die direkte und starke Sonneneinstrahlung meiden. Wer lange Sonnenbäder genießt, schadet damit automatisch seiner Haut. Die Sonne gilt als natürlicher Feind der Haut und lässt diese relativ schnell altern. Somit gilt: Sonnenbäder vermeiden bzw. wenn, dann nur mit Sonnenschutz, das Anheben der Augenbrauen reduzieren und Cremes auftragen, die Hyaluron beinhalten.
Die Stirn kann - auch wenn bereits Stirnfalten zu sehen sind - wieder glatt werden. Natürlich gilt hier die Regel, dass - je tiefer und ausgeprägter die Stirnfalten sind - umso länger dauert im Endeffekt die Behandlung. Wer bereits in jungen Jahren feststellt, dass er Stirnfalten bekommt bzw. dazu neigt, dass sich hier Falten bilden, sollte vorbeugende Maßnahmen treffen. Eine Möglichkeit, wie etwa die Stirn wieder glatt wird, bietet Botulinomtoxin - besser bekannt unter Botox. Diese Behandlung garantiert im Endeffekt den besten Effekt bei der Behandlung der Stirnfalten. Das Botox entspannt nicht nur die Stirnmuskulatur (vor allem die M. frontalis), sondern reduziert auch die Kraft und sorgt dafür, dass die Stirn wieder glatter wird. Der Muskel der Stirn wird schwächer; somit setzt der Prozess ein, dass der Patient seine Mimik (das Hochziehen der Augenbrauen bzw. das Werfen von Querfalten) nicht mehr durchführen kann. Wer etwa über sehr tiefe Stirnfalten verfügt, kann mitunter auch eine Behandlung mit Hyaluronsäure in Anspruch nehmen. Mit der Hyaluronsäure ermöglicht der Mediziner ein Auffüllen der Stirnfalten und sorgt damit, dass die Defekte der Substanz gleichzeitig ausgeglichen werden. Jedoch sorgt das alleinige Unterspritzen mit der Hyaluronsäure nicht für den gewünschten Erfolg beim Patienten. Oftmals werden Kombinationstherapien angeboten, welche aus einer Mischung zwischen Botox und Hyaluronsäure besteht. Die Unterspritzung mittels der Hyaluronsäure wird mit der stumpfen Kanüle durchgeführt. Vor allem eignet sich diese Behandlung bei einer sehr dünnen Haut.
Wichtig ist, dass der Patient zu seinem behandelnden Arzt ein Vertrauen aufbaut. Bei der Untersuchung der Stirnfalten ist es wichtig, dass der Mediziner sehr wohl die Tiefe analysiert und auch die Wünsche des Patienten berücksichtigt. Wie möchte der Patient nach der Behandlung aussehen? Gibt es Kriterien, die beide Seiten beachten müssten? Der Mediziner erstellt ein individuelles Behandlungsschema und entscheidet im Vorfeld, welche Dosierung für die Faltenbehandlung notwendig ist. Entscheidet sich der Mediziner etwa für eine geringe Dosierung mittels Botox, ist es möglich, dass die Restmimik dafür sorgt, dass die Glätte nicht erreicht wird. Hier muss der Mediziner nachspritzen. Ob die Dosierung stimmt, erkennt der behandelnde Arzt aber erst nach rund zwei Wochen. Daher wird erst nach 14 Tagen ein Nachspritzen von Botox durchgeführt. Erhält der Patient jedoch eine zu hohe Dosis von Botox, empfindet er einen unangenehmen Druck auf den Lidern und verspürt auch ein steifes Gefühl im Gesicht.
Wie lange die Faltenbehandlung sichtbar ist hängt auch davon ab, wie hoch die Dosis war bzw. wie tief die Falten waren bzw. ob und wie sich die Mimik des Patienten ändert bzw. geändert hat. Zu Beginn empfiehlt der Mediziner, dass die Behandlung alle zwei bzw. vier Monate wiederholt wird. Nach mehrmaligen Wiederholungen ist es ausreichend, dass die Behandlung alle vier bzw. sechs Monate erfolgt. Die Behandlung der Stirnfalten kostet - mit Botox - rund 200 Euro pro Behandlung. Jedoch kann, bei sehr starken Stirnfalten bzw. weiteren Faltenbildungen in der Region (etwa Krähenfüßen) eine Kombinationstherapie angeboten werden. Verwendet der Mediziner eine Mischung aus Botox bzw. Hyaluron, kann der Preis rund 300 Euro pro Behandlung betragen. Nach der Behandlung sollte der Patient aber nicht unglücklich sein, denn die Wirkung von Botox benötigt einige Tage, bis sie sich vollständig entfaltet und somit den gewünschten Erfolg mit sich bringt. Erst nach einigen Tagen erkennt der Patient, dass sich seine Stirn glättet bzw. die Stirnfalten langsam verschwinden. Handelt es sich um tiefe bzw. langjährige Falten, kann es mitunter ein paar Tage länger dauern, bis diese wieder glatt sind. Nach der ersten Behandlung sind oft sehr leichte bzw. oberflächige Linien zu sehen. Aus diesem Grund ist es möglich, dass etwa neue hautanfrischende wie volumisierende Behandlungen benötigt werden, damit die Stirnfalten komplett verschwinden bzw. nicht mehr sichtbar sind. Zu beachten ist, dass die Stirnfalten nicht komplett für die Ewigkeit verschwinden. Im Endeffekt sorgt Botox nur für einen temporären Effekt. Das bedeutet, dass die Muskelkraft der Stirn nach rund drei bis sechs Monaten wieder zurückkommt und erstarkt. Somit zeigen sich wieder die Stirnfalten in ihrer voller Pracht; der Patient zieht des Weiteren wieder seine Augenbrauen hoch und trainiert wieder seine querliegenden Stirnfalten. Wer glaubt, dass eine Behandlung mit Botox für Außenstehende sichtbar ist, der irrt. Im Regelfall erkennt niemand, der es nicht weiß, dass die Stirn geglättet wurde bzw. Botox im Spiel war. Das einzige sichtbare Merkmal ist eine Rötung auf der Stirn, die jedoch nach etwa 15 bis 20 Minuten nach der Behandlung ebenfalls verschwindet. Patienten, welche eine Botox-Behandlung bekommen, brauchen keine Angst oder Bedenken vor Risiken oder Gefahren haben. Der einzige Unterschied liegt darin, dass die Stirn danach wieder glatt ist. Selbstverständlich spürt der Patient sehr wohl die Temperatur, Druck sowie Schmerzen und auch Berührungen auf der Stirn - eine komplette Gefühllosigkeit wird - auf Grund von Botox - nicht erzielt.
Eine weitere Möglichkeit ist das Entfernen der Stirnfalte mittels der Schneidtechnik. Jedoch wird bei dieser Variante nicht wirklich geschnitten. Der Patient berührt mit seinem Mittelfinger die Nasenfalte, wandert bis auf die Nasenwurzel und endet mit dem Finger dort, wo die Stirnfalte beginnt. Im selben Moment führt er mit den Fingerkuppen den Griff auch auf seinem Kinn auf. Damit beginnt der Patient die Haut zu "schneiden" - und zwar in einem Rhythmus, der im Endeffekt das "auf und zu" simuliert. Der Patient muss derartige Bewegungen relativ schnell und kurz ausführen. Wichtig ist, dass die Falte in ihrer gesamten Länge und Tiefe bearbeitet wird. Nachdem das "Schneiden" beendet ist, sollte der Patient - als Beruhigung - mit der Hand über die Falte fahren und diese "streichen". Eine weitere Möglichkeit ist die parallele Verschiebung. Der Patient legt die Hand auf die Mitte seiner Stirn und beginnt die Haut von oben nach unten zu schieben. Diese erfolgt abwechselnd und soll ebenfalls dafür sorgen, dass die Haut glatter wird. Die Abwärts- und Aufwärtsbewegung sollte dreimal über die Stirn erfolgen. Wichtig ist, dass die Bewegung über die gesamte Stirnfalte erfolgt. Danach wird die flache Hand fest auf die Stirn gelegt und gezogen. Der Patient muss die Hand von einer Schläfe zu der anderen Schläfe ziehen.
Natürlich gibt es auch operative Methoden. Wer weder mit Botox- oder Hyaluronsäurebehandlungen zufrieden ist bzw. auch den klassischen "Übungen" nicht traut, wird der Weg in den OP nicht erspart bleiben. Bei der individuellen Anpassung erfolgt ein Schnitt, der rund 2 bis 3 cm Hat entfernt. Diese Haut wird direkt beim Haaransatz entfernt und sorgt für eine Glättung der oberen Hälfte des Gesichts. Wo der Mediziner schlussendlich den Schnitt setzt ist davon abhängig, um welchen Haartyp es sich beim Patienten handelt. Diese Technik wird auch immer wieder mit Unterlidoperationen kombiniert. Des Weiteren kann der Mediziner auch die Augenwinkelanhebung korrigieren bzw. selbst die Krähenfüße bzw. Lachfalten behandeln. Zwei oder mehrere Fliegen mit einer Klappe, die im Endeffekt dafür sorgen, dass die Stirnfalten endgültig der Vergangenheit angehören.
Zu den möglichen Komplikationen eines operativen Eingriffs zählen Empfindungsstörungen. Vor allem klagen Patienten über "taube Stellen", welche oftmals 12 Monate benötigen, bis sie sich wieder "wie vor dem Eingriff" anfühlen. Muskellähmungen sind ebenfalls seltene Komplikationen wie der unmögliche Augenschluss - die Ptosis. Es gibt auch Patienten, welche nach dem Eingriff über ein trockenes Auge klagen, welches jedoch höchstens nur eine Woche andauert. Handelt es sich um einen älteren Patienten, der bereits dünne Haare hat, ist ein Haarausfall nach der Behandlung möglich. Dieser sollte jedoch nach spätestens drei Monaten komplett vorbei sein. Eine weitere Nebenwirkung bzw. Komplikation ist das Verschieben bzw. die ungleiche Position der Augenbrauen. Auch eine amimische Stirn zählt zu den Komplikationen nach einem Eingriff. Auch zu hoch gesetzte Augenbrauen können problematisch werden; hier spricht man gerne von dem "erschrockenen Gesicht".
Leiden bereits junge Menschen an Stirnfalten, wird in erster Linie die endoskopische Variante bevorzugt. Hier arbeitet der Mediziner mit der Schlüsselloch-Chirurgie. Diese Variante ermöglicht eine Glättung, ohne dass der Mediziner eine Hautentfernung vornehmen muss. Der Vorteil lieg darin, dass - anstelle des Schnitts - gerade einmal drei Öffnungen notwendig sind, die relativ klein bleiben. Der Patient klagt weder über Gefühlsstörungen noch über Haarausfall oder andere Nachteile wie Komplikationen, welche durch eine gewöhnliche Operation auftreten können. Die Nachteile liegen bei dieser Variante aber auch auf der Hand. Rund 10 Prozent aller Patienten zeigen sich mit dem Endergebnis unzufrieden, da nur in wenigen Fällen eine perfekte Korrektur möglich ist.
Es ist auch möglich, dass die Falten mit einer "Spindel" entfernt werden. Der Mediziner schneidet mit dem Spindel die Falten aus dem Gesicht. Bemerkt der behandelnde Arzt nach dem Eingriff, dass die Narben, welche dadurch entstehen, nicht versteckt werden können, muss der behandelnde Arzt sogenannte unregelmäßige Narben produzieren. Somit können die Narben vom Eingriff unauffälliger gestaltet werden. Neben dem Herausschneiden der Stirnfalten ist es auch möglich, dass beim selben Eingriff auch die Augenbrauenhöhe bzw. das Oberlid korrigiert bzw. gestrafft wird.
Es stehen dem Patienten viele Behandlungen zur Verfügung. Ob es alternative Übungen sind, welche die bereits vorhandenen Stirnfalten glätten sollen, die Behandlung mit Hyaluron oder Botox oder auch die Operation bzw. das Entfernen der Falten - wichtig ist, dass der Patient im Vorfeld seine Wünsche definiert und mit dem zuständigen Mediziner Klartext spricht. Nur wenn beide Seiten wissen, welche Ziele und Wünsche vorhanden sind, können diese auch am Ende der Behandlung erreicht werden.