Viele Frauen träumen von vollen Lippen. Diese wirken nicht nur äußerst attraktiv, sondern sorgen auch für mehr Weiblichkeit. Doch nicht alle Frauen verfügen über volle Lippen. Wer jedoch schmale Lippen hat, braucht in der heutigen Zeit nicht zu verzweifeln. Es gibt unterschiedliche Methode, wie auch Personen, die schmale Lippen haben, ein größeres Lippenvolumen bekommen. Vor allem kann der Volumenaufbau auch ohne operativen Eingriff stattfinden. Die Lippenunterspritzung zählt zu den häufigsten ambulanten Eingriffen im Bereich der Schönheitsmedizin. Vorwiegend kommt hier die Hyaluronsäure zum Einsatz, jedoch gibt es auch weitere Behandlungsmöglichkeiten, damit die schmalen Lippen voll und sinnlich werden. Des Weiteren gelten volle Lippen sowie die in Verbindung stehende straffe Mundpartie als wichtige Bestandteile der Ästhetik. Denn je wohlgestalteter die Proportionen des Gesichts sind, umso harmonischer wirkt auch die Ausstrahlung der Person. Somit können kleine Fältchen, eine erschlaffte Haut sowie auch schmale Lippen dafür sorgen, dass sich die Personen nicht wohl in ihrer Haut fühlen und den Weg zum Schönheitsmediziner suchen. Was vor Jahren noch als verpönt galt und primär nur den "Schönen und Reichen" bzw. Prominenten "erlaubt" war, ist heute für viele Menschen - auch außerhalb der Prominenten-Szene - zum Alltag geworden.
Bei der Behandlung der Lippen gibt es zwei Therapieansätze. Entweder entscheidet sich der Mediziner bei der Lippenunterspritzung für eine Unterspritzung am Lippenrand. Das bedeutet, dass der Füllstoff zwischen dem Lippenrot und der Haut unterspritzt wird. Bei dieser Behandlung spricht man von der Lippenmodellierung. Bei der zweiten Therapiemöglichkeit wird der Füllstoff jedoch direkt in das Lippenrot injiziert. Diese Behandlung bezeichnet der Arzt als direkte Lippenvergrößerung. Für welche Behandlung sich der Arzt schlussendlich entscheidet bzw. welche er dem Patient rät, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Vor allem sind der lokale Befund sowie der individuelle Wunsch des Patienten ausschlaggebend, welche Therapiemöglichkeit genutzt wird. Als Wirkstoffe werden resorbierbare oder auch nicht resorbierbare Wirkstoffe - sogenannte Filler - verwendet. Vorwiegend stehen hier die Hyaluronsäure, das Eigenfett sowie auch Kollagen zur Verfügung, damit die Lippen unterspritzt werden können. Vorwiegend kommt Hyaluronsäure zum Einsatz, wobei alle drei Füllstoffe ihre Vor- wie Nachteile haben. Ebenfalls unterscheiden sich die Stoffe im Bereich der Wirkungsdauer sowie auch beim Komplikationsprofil. Auch wenn die Hyaluronsäure gerne bei Lippenunterspritzungen gewählt wird, wird auch die Behandlung mit Eigenfett immer beliebter. Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine derartige Behandlungsmöglichkeit, wenn sie sich für eine Lippenunterspritzung entscheiden. Natürlich stellt die Behandlung mit Eigenfett einen höheren Aufwand dar. Schlussendlich muss das Fett von einer anderen Körperstelle entnommen werden. Somit benötigt der Mediziner nicht nur einen sterilen OP, damit er den Eingriff vornehmen kann; der Arzt muss auch ein Überkorrigieren vornehmen, da das Fettgewebe über eine Resportionstendenz verfügt. Ebenfalls ist das Ergebnis der Eigenfett-Methode erst nach etwa vier bis sechs Wochen sichtbar. All jenes sind Tatsachen, die viele Patienten stören, dennoch gibt es genügende Personen, welche auf Grund der Tatsache, dass es sich um "keinen fremden Inhaltsstoff" handelt, dennoch den Aufwand auf sich nehmen.
Auf Platz 1 liegt natürlich die Verwendung der Hyaluronsäure. Heute gilt die Hyaluronsäure als häufigste verwendete Methode im Bereich der Lippenunterspritzung. Die Hyaluronsäure ist eine wasserklare und zähflüssige Flüssigkeit, welche im Körper vorkommt und als Wundermittel bezeichnet wird. Jedoch nimmt die Produktion der Hyaluronsäure bereits ab dem 25. Lebensjahr ab; ein Grund, warum die Haut nicht mehr mit genügend Feuchtigkeit versorgt wird, sodass die Faltenbildung entsteht. Die Hyaluronsäure eignet sich vorwiegend perfekt für die Lippenunterspritzung. Vor allem wenn der Patient unter sehr schmalen bzw. dünnen Lippen leidet oder bereits über eine erschlaffte Haut im Bereich der Mundwinkel verfügt, kann die Hyaluronsäure wahre Wunder vollbringen. Selbst bei Faltem im Nasolabialbereich wirkt die Hyaluronsäure dahingehend, dass der Patient wieder jung und frisch aussieht. Der Vorteil ist, dass bei der Modellierung der Lippen nicht nur diese größer werden, sondern auch gleichzeitig die Fältchen - rund um die Lippen - verschwinden. Die Hyaluronsäure resorbiert jedoch vollständig, sodass - wenn der Effekt der großen Lippen beibehalten werden soll - die Behandlungen alle sechs bis neun Monate wiederholt werden müssen. Die Vorteile von Hyaluron sind, dass die Oberlippe sowie auch der Amorbogen und auch die Oberlippenmitte perfekt geformt und definiert werden kann. Das Lippenvolumen wird deutlich vergrößert bzw. ist eine Betonung der Konturen möglich. Ebenfalls hat der Mediziner die Möglichkeit, dass er die Lippenform leicht modellieren und somit die Proportionen der Ober- wie Unterlippe verbessern kann. Ebenfalls kann eine Lippenverjüngung erfolgen, welche in Einklang mit der Lippenunterspritzung steht. Bei der Lippenunterspritzung ist auch gleichzeitig die Behandlung der Fältchen möglich, welche direkt auf der Oberlippe sind. Diese werden gerne "Räucherfältchen" genannt. Selbst die Falten im Bereich der Mundregion können - gleichzeitig mit der Lippenunterspritzung - behandelt werden bzw. ist es möglich, dass auch die Mundwinkel angehoben werden. Das bedeutet, dass bei der Lippenunterspritzung nicht nur das Volumen derselben vergrößert wird, sondern gleichzeitig auch die Form der Lippen korrigiert werden kann. Vorwiegend kann der Mediziner die Lippen so lange modellieren, bis er den gewünschten Effekt für den Patienten erreicht hat. Ein weiterer Vorteil ist die Tatsache, dass bei dieser Behandlung ein sinnliches und schönes Lippenbild entsteht. Vor allem die ästhetische Korrektur der Lippen verspricht eine komplett neue Ausstrahlung des Patienten. Die Kosten für eine derartige Behandlung liegen zwischen 350 Euro und 450 Euro, je nachdem, wie viel Hyaluronsäure für den Eingriff benötigt wird bzw. ob - in Verbindung mit der Lippenunterspritzung - weitere Falten in der Mundregion behandelt werden.
Eine weitere Möglichkeit steht den Patienten dahingehend zur Verfügung, dass die Lippenunterspritzung mit Eigenfett erfolgt. Prinzipiell ist der Ablauf ident mit jenem der Hyaluronsäure, jedoch unterscheidet sich die Eigenschaft des Materials. Vorweg muss der Patient jedoch berücksichtigen, dass eine Eigenfettabsaugung erforderlich ist, die zusätzliche Kosten verursacht. Aus diesem Grund ist die Behandlung mit Eigenfett auch die teuerste Methode, wenn sich der Patient für eine Lippenunterspritzung auf Basis des Eigenfetts entscheidet. Eigenfett kann - in Verbindung mit der Lippenunterspritzung - natürlich auch für die Behandlung der Fältchen im Bereich der Mundregion verwendet werden bzw. ist es möglich, dass auch verblassende Lippenkonturen behandelt werden können. Das Eigenfett wird aus der Bauch- bzw. der Gesäßregion gewonnen. Danach wird die erforderliche Gewebemenge in die Falten bzw. in die Lippe gespritzt. Mediziner bezeichnen diese Methode als Lipofilling. Da der Körper das Fettgewebe relativ schnell abbaut, muss diese Behandlung im Regelfall zwei- bis maximal dreimal wiederholt werden. Das Eigenfett wird jedoch eingefroren, sodass bei der zweiten oder dritten Behandlung nicht wieder eine Fettabsaugung stattfinden muss. Die Lippenunterspritzung mit Eigenfett kostet zwischen 1.200 Euro und 1.500 Euro, wobei die nachfolgenden Behandlungen zwischen 300 Euro und 450 Euro kosten. Vorweg ist die erste Behandlung deshalb deutlich teurer, da hier die Kosten für die Fettabsaugung miteinberechnet werden müssen. Bei Eigenfett und Hyaluron handelt es sich um Biostoffe. Das bedeutet, dass körpereigene Substanzen als Füllstoff verwendet werden. Jedoch gibt es - neben Eigenfett und Hyaluron - auch die Möglichkeit, dass Polymilchsäure, Kollagen oder auch Alloderm in die Lippen gespritzt werden. Während Kollagen primär für die Modellierung der Lippen verwendet wird, wird Alloderm vorwiegend zur Lippenvergrößerung eingesetzt. Jene Füllstoffe können aber nicht - wie Eigenfett oder Hyaluron - ohne Bedenken verwendet werden. Hier sind im Vorfeld Allergietests notwendig, da es sich nicht um körpereigene Stoffe handelt.
Viele Patienten haben Angst, dass sie nach der Lippenunterspritzung die gefürchteten "Schlauchboot-Lippen" oder übergroße Lippen haben, welche unnatürlich wirken. Jedoch sollte man sich dahingehend nicht aus der Ruhe bringen lassen, da derartige Behandlungsergebnisse von den Patienten im Regelfall gewünscht werden. Vor allem glänzen immer wieder Promis mit derartigen Lippengrößen; der Regelfall ist das jedoch nicht. Vorwiegend achtet der Mediziner darauf, dass der Patientenwunsch erfüllt wird. Wer also ästhetisch natürliche Lippen möchte, wird diese auch bekommen. Es gibt im Regelfall keine Nebenwirkungen, welche für derartige Behandlungsergebnisse sorgen bzw. sind diese mit Sicherheit nicht der Normalfall. Wer derartige Lippen möchte, wird sie wohl bekommen - wobei es viele Mediziner gibt, welche sich ausdrücklich weigern, dass sie die Lippenform der Patienten derart "verunstalten". Wer also schmale und dünne Lippen hat bzw. sein Volumen deutlich verbessern möchte, braucht keine Bedenken zu haben, dass danach ein Schlauchboot im Gesicht vorzufinden ist. Natürlich ist es wichtig, dass der Patient im Vorfeld mit dem Arzt das Gespräch führt, welche Wünsche und Vorstellungen vorhanden sind. Der Mediziner entscheidet schlussendlich daraufhin, welcher Füllstoff verwendet wird. Viele Patienten möchten nur ein sanftes Korrigieren der Konturen, andere hingegen eine deutliche Lippenunterspritzung, damit ein großes Volumen entsteht und die Lippen sinnlich aussehen. Wichtig ist, dass die Wünsche und Ziele des Patienten klar definiert sind, sodass am Ende kein Missverständnis entsteht bzw. am Ende der Behandlung beide Seiten unzufrieden sind.
Nach der Lippenunterspritzung ist eine deutliche Schwellung der Lippen normal. Die Schwellung kann gleichzeitig von mäßigen Schmerzen begleitet werden. Etwa 24 Stunden nach der Behandlung ist die Schwellung komplett verschwunden, sodass der Patient wieder gesellschaftsfähig ist. Liegt eine starke Schwellung vor, können unter anderem auch Medikamente für eine Linderung sorgen. Primär raten Mediziner jedoch, dass sich der Patient rund 48 Stunden Zeit nehmen sollte, bevor er wieder Termine wahrnimmt. Die Lippenunterspritzung hält - je nach Kunde - unterschiedlich an, sodass nur Richtwerte bzw. durchschnittliche Zeitangaben gemacht werden können. Bei der Verwendung von Hyaluronsäure muss der Patient mit einer Dauer von sechs Monaten rechnen, bis der Effekt wieder verschwindet. Je öfter Hyaluronsäure jedoch für die Lippenunterspritzung verwendet wird, umso länger werden die Intervalle der Behandlungen. Somit können mehrere Behandlungen dafür sorgen, dass der Patient nur alle 12 bis 15 Monate die Behandlung wiederholen muss. Aus diesem Grund sind mehr als fünf Lippenunterspritzungen - auf Grund des addierenden Effekts - relativ unwahrscheinlich für den Patienten. Klassisch für Lippenunterspritzungen ist Hyaluronsäure, wobei auch immer wieder die Frage gestellt wird, ob auch Botulinumtoxin - besser bekannt unter der Abkürzung Botox - für eine derartige Behandlung verwendet werden kann. Vorweg wird Botox für die klassische Lippenunterspritzung nicht verwendet, da hier die Muskulatur geschwächt wird, welche für eine Faltenbildung im Bereich der Mund- und Lippenregion verantwortlich ist. Aus diesem Grund wird Botox auch oberhalb der Kontur der Lippen injiziert. Je nach Patient ist es möglich, dass dadurch die Lippe "ausgestülpt" wird bzw. eine Eversion besteht. Dieser Zustand wird fälschlicherweise auch als Lippenvergrößerung bezeichnet, hat jedoch mit der klassischen Lippenunterspritzung nichts zu tun. Im Endeffekt gilt die "vergrößerte Lippe" bei der Botox-Behandlung im Bereich der Lippenregion als "positiver Nebeneffekt".
Viele Frauen wünschen sich, dass die Oberlippe deutlicher größer wird und somit ein sinnliches und weibliches Bild erzeugt wird. Jedoch muss der Mediziner darauf achten, dass hier nicht die Oberlippe zu sehr in den Vordergrund projiziert wird. Denn in erster Linie sollte die Lippenunterspritzung dazu führen, dass ein ästhetisches Bild geschaffen wird und keine falsche Proportion dazu führt, dass die Lippe vergrößert wird bzw. wirkt. Aus diesem Grund sind auch sogenannte "Entenschnäbel" entstanden, welche zwar den Wunsch des Patienten erfüllen, aber im Endeffekt dafür sorgen, dass der Patient mit dem Ergebnis unzufrieden ist. Vor der Behandlung ist es daher wichtig, dass auch die Erfahrung des Mediziners miteinfließen sollte, für welche Behandlungsart man sich entscheidet. Vorwiegend sollten beim Beratungsgespräch folgende Fragen geklärt werden, bevor der Eingriff durchgeführt wird: Welche Unterspritzung ist für die Lippen geeignet? Welche Technik wird angewandt, damit eine Lippenvergrößerung ermöglicht wird? Welches Produkt wird verwendet? Auch die Frage nach der Erfahrung des Mediziners kann gestellt werden - schlussendlich fühlt sich kein Arzt gekränkt, wenn der Patient danach fragt, wie viele derartige Behandlungen bereits durchgeführt wurden bzw. im Monat stattfinden. Ebenfalls ist es interessant zu wissen, welche Techniken bei Asymmetrien und Unebenheiten angewandt werden. Eine weitere Frage, die im Vorfeld zu klären ist, ist natürlich die Kostenfrage. Wie teuer ist die komplette Behandlung? Der Patient sollte sich dahingehend ein Kostenblatt zeigen lassen bzw. auf einen Komplettpreis bestehen, der nicht nur die Voruntersuchung sondern auch die Nachbehandlungen beinhaltet. Ebenfalls kann es für den Patienten wichtig sein, dass eventuell die Betäubung besprochen wird.
Die Lippenunterspritzung dauert im Endeffekt nicht länger als 30 Minuten und erfolgt ambulant mittels örtlicher Betäubung. Die Kosten liegen - je nach Behandlungsmethode - zwischen 250 Euro und 1.500 Euro. Die einzige Nachbehandlung, welche tatsächlich erfolgen muss, ist die Kühlung der Schwellung; ansonsten gibt es keine notwendigen medizinischen Behandlungen. Es ist weder eine Nahtentfernung erforderlich, noch gibt es weitere Einschränkungen. Der Patient ist nach rund 24 Stunden wieder gesellschaftsfähig bzw. kann nach 24 Stunden auch seiner beruflichen Tätigkeit nachgehen. Sportliche Aktivitäten können ebenfalls nach 24 Stunden wieder durchgeführt werden. Die Abheilungszeit wird mit drei Tagen festgelegt; die Wirkung des Ergebnisses hält etwa sechs Monate an.