Der Blick in den Spiegel bereitet immer mehr Kopfzerbrechen. Dort eine Falte, hier eine Falte - das Alter nimmt keine Rücksicht auf die Haut. Spätestens dann, wenn die ersten Falten nicht mehr beim Lachen entstehen, sondern permanent das Gesicht verzieren, überlegen viele Betroffene, ob sie nicht dagegen vorgehen sollen. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie man seine Falten behandeln kann. Viele Menschen beginnen schon im Vorfeld - bevor noch Falten sichtbar sind - mit Antifaltencremes zu hantieren. Diverse Lotionen und Cremes werden aufgetragen, Tipps und Tricks aus dem Buch der Hausmittel angewandt und begünstigende Faktoren wie das Rauchen und lange Sonnenbäder gemieden oder endgültig aufgegeben. Doch ganz egal wie sehr man begünstigende Faktoren meidet, wie lange und oft man teure Anti-Falten-Cremes aufträgt und ganz egal, welche Tipps angewandt werden: die Zeit kann man nicht aufhalten. Irgendwann bleiben die Falten - und irgendwann bleibt der Weg, wenn man die Falten loswerden möchte, zum Schönheitsmediziner nicht erspart. Auch wenn viele Falten vielleicht nicht stören, gibt es sehr wohl auch Falten, welche die Mimik verändern. Konzentrations- oder Zornesfalten verleihen dem Gesicht einen bösen bzw. unzufriedenen Eindruck; auch hängende Oberlider sorgen immer wieder dafür, dass die Mimik dahingehend verändert wird. Wer keine Lust hat, dass seine Mimik permanent falsch interpretiert wird, sollte daher gegen die Falten vorgehen.
Doch nicht nur die Wahl des Mediziners stellt die Patienten vor eine Herausforderung; schlussendlich müssen auch finanzielle Rahmenbedingungen geklärt werden. Wie viel Geld steht den Patienten für derartige Eingriffe zur Verfügung? Wie viel kostet eine Faltenbehandlung? Wie oft muss eine derartige Behandlung wiederholt werden? Für welche Behandlung entscheidet man sich überhaupt? All jene Fragen beantwortet der behandelnde Arzt. Vorweg entscheidet dieser auch, welche Behandlung anzuwenden ist. Nach einer Analyse der Falten, dem Gespräch mit dem Patienten, welche Wünsche dieser hat, kann der Arzt die Behandlungsmethode vorschlagen. Die Entscheidung wird aber gemeinsam getroffen. Der Arzt gibt einen Ratschlag, der Patient kann diesen annehmen bzw. eine andere Entscheidung treffen. Jedoch muss man sehr wohl anmerken, dass der Mediziner über eine jahrelange Erfahrung verfügt und durchaus weiß, welche Methode den besten Erfolg mit sich bringt. Eine der bekanntesten und effektivsten Behandlungsmethoden findet mit Botox statt. Botox - das ist das sogenannte Nervengift - sorgt dafür, dass die Haut wieder glatt wird. Die Falten werden entfernt, das Gesicht wirkt jünger und frischer. Doch was muss der Patient beachten und die Frage aller Fragen: was kostet eine Behandlung? Fakt ist, dass die Rechnung aus der eigenen Tasche bezahlt werden muss. Da in 99 Prozent aller Faltenbehandlungen keine medizinische Notwendigkeit vorliegt, bleibt die Behandlung ein "Privatvergnügen". Nur in wenigen Fällen, wenn tatsächlich eine gesundheitliche Beeinträchtigung vorliegt (etwa, wenn die Schlupflider bzw. die Oberlider das Sehen beeinträchtigen), kommt die Krankenkasse für die Kosten auf. Ansonsten bleibt die Faltenbehandlung eine reine Privatleistung; auch private Krankenversicherungen bezahlen derartige Eingriffe nicht.
Natürlich muss im Vorfeld festgelegt werden, wie die preisliche Gestaltung aussieht. Den Preis erfährt der Patient im Endeffekt nur dann, wenn er einen Termin zu einem Beratungsgespräch vereinbart. Hier können schon die ersten "Fallen" lauern. Es gibt zwar Mediziner, welche Beratungsgespräche kostenlos anbieten, aber auch Ärzte, die sehr wohl ein Honorar für die Beratung verrechnen. Bei einem kostenlosen Beratungsgespräch gibt es keine zusätzlichen Dinge zu berücksichtigen. Der Patient vereinbart einen Termin, fährt in die Ordination des Mediziners und lässt sich über die Behandlungsmöglichkeiten mit Botox aufklären. Verrechnet der Mediziner jedoch eine gewisse Summe für die Beratung, gibt es zwei Varianten. Die wohl freundlichste Variante ist jene, dass - wenn sich der Patient für die Behandlung entscheidet - der Preis von der Beratungsstunde bei der Behandlung erstattet bzw. abgezogen wird. Somit erhält der Patient einen "Gutschein" für die Behandlung. Oftmals beträgt der Preis für ein Beratungsgespräch rund 50 Euro; nur selten kostet ein Gespräch mehr Geld. Erhält der Patient jedoch das Geld nicht zurück bzw. wird darauf aufmerksam gemacht, dass der Mediziner einen Beratungstermin voll in Rechnung stellt, welcher somit extra bezahlt werden muss, sollte der Patient die Möglichkeit ergreifen und einen anderen Mediziner kontaktieren. Natürlich ist es eine Absicherung für den behandelnden Arzt. Wer möchte schon kostenlos seiner beruflichen Tätigkeit nachgehen? Andererseits kann durch dieses Szenario auch eine gewisse Drucksituation entstehen. Natürlich - wer den Weg zum Schönheitsmediziner wagt, der will im Regelfall auch eine Behandlung von diesem erhalten. Andere Personen hingegen spielen vielleicht nur mit dem Gedanken, denken sich, dass eine Beratung kein Geld kostet und "stehlen" dem Arzt somit die wertvolle Zeit, da sie zu 99 Prozent sowieso der Ansicht sind, dass sie auch mit den Falten gut leben können. Jeder Patient muss für sich selbst entscheiden, welchen Weg er geht, sollte aber im Vorfeld abklären, ob das Beratungsgespräch kostenpflichtig ist bzw. ob die Kosten bei einer Behandlung rückerstattet werden. Handelt es sich etwa um eine medizinische Notwendigkeit und die Krankenkasse hat bereits zugesagt, dass die Kosten übernommen werden, sollte im Vorfeld abgeklärt sein, ob auch etwaige Beratungsgespräche von der Kasse honoriert werden, wenn diese nicht vom Behandlungsbetrag in Abzug gebracht werden.
Die Preise sind Richtwerte und unterscheiden sich je nach Behandlung, Behandlungsdauer bzw. Therapie. Das bedeutet, dass jeder Patient ein individuelles Angebot bekommt. Grundsätzlich kann man jedoch davon ausgehen, dass die Behandlung mit Botox zwischen 200 Euro und 500 Euro beträgt. Vor allem kommt es natürlich darauf an, welche Falten behandelt werden bzw. wie viele Ampullen dafür notwendig sind. Des Weiteren gibt es immer wieder Pauschalpreise, welche nicht nur die Behandlung selbst, sondern auch etwaige Nachbehandlungen und Kontrollen umfassen, aber auch Preisgestaltungen, die sich rein nur um die Behandlung drehen. Damit am Ende kein Missverständnis die Laune verdirbt und der Patient vor einer zu hohen Rechnung steht, sollten alle Fragen geklärt werden. Oftmals schämen sich Patienten dafür, dass sie zu viele Fragen stellen bzw. die Angst haben, dass sie den Eindruck vermitteln, dass sie sich nicht auskennen bzw. "dumm" sind. Jedoch muss der Patient kein schlechtes Gewissen haben, wenn er viele Fragen stellt. Kommen viele Fragen auf, ist wohl der Verhandlungsvertrag bzw. die preisliche Gestaltung unlogisch bzw. wirft diese viele Fragen auf. Natürlich sollte auch mit dem Mediziner besprochen werden, wie viele Behandlungen notwendig sind. Schlussendlich ist es bei vielen Patienten eine Frage des Geldes. Wer ein gut befülltes Sparbuch hat, wird wohl im Endeffekt kein Problem haben, wenn er 5 bis 6 Behandlungen pro Jahr über sich ergehen lässt. Wer jedoch schon für den ersten Eingriff ein paar Monate sparen muss, damit er sich diesen leisten kann, wird wohl keine große Freude haben, wenn sein ganzes Geld in den nächsten Monaten nur für Botox-Behandlungen verwendet wird. Es gibt auch immer wieder Finanzierungsmöglichkeiten bei den Ärzten. Viele bieten Kredite an, welche über externe Banken, die mit der Ordination zusammenarbeiten, angeboten werden. Hier muss der Patient selbst entscheiden, ob er sich für derartige Eingriffe eine Finanzierung aufnehmen möchte. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass dieses Angebot nur bei größeren Eingriffen bzw. Operationen in Anspruch genommen wird, bei welchen die preisliche Gestaltung in den vierstelligen Bereich rutscht bzw. oftmals sogar einen fünfstelligen Betrag aufweist. Wer sich für eine Finanzierung entscheidet, sollte aber nicht automatisch das Angebot des Arztes annehmen. Oftmals haben derartige Finanzierungsangebote relativ hohe Zinsen bzw. einen Fixzinssatz, bei welchem eine kostenlose Sondertilgung - und somit eine frühzeitige Beendigung des Kreditvertrages - nicht möglich ist. Hier gilt, dass der Vergleich durchaus aufzeigt, dass es günstigere Varianten geben kann. Der Patient sollte sich ein dementsprechendes Finanzierungsangebot mitgeben lassen, damit er die Konditionen vergleichen kann. Im Internet stehen kostenlose Vergleichsportale zur Verfügung, welche sehr wohl einen Einblick darüber geben, ob der Mediziner ein günstiges oder teures Finanzierungsangebot zur Verfügung stellt.
Wer sich für die Entfernung der lästigen Krähenfüße entscheidet, muss mit einem Preis zwischen 180 Euro und 250 Euro rechnen. Für die Entfernung der Zornesfalte sind Preise zwischen 200 Euro und 260 Euro möglich. Die gesamte Stirn kostet hingegen - im Regelfall - rund 300 Euro; je nach Mediziner variiert der Preis zwischen 260 Euro und 340 Euro. Des Weiteren kommt auch immer wieder die Frage hinzu, wie tief und ausgeprägt die Falten an den jeweiligen Stellen sind. Wer etwa nur sehr oberflächige und zarte Falten hat, wird wohl weniger Botox benötigt als jene Person, welche bereits relativ starke Falten aufweist, die schon eine ordentliche Tiefe haben. Viele Mediziner bieten auch Kombinationstherapien an. Das bedeutet, dass der Mediziner gleichzeitig mehrere Regionen behandelt. Entscheidet sich der Patient etwa für eine Entfernung der Zornesfalten bzw. der Krähenfüße, kostet das Paket rund 250 Euro bis 350 Euro. Für die Stirnfalten - in Verbindung mit den Krähenfüßen - liegt der Gesamtpreis im Endeffekt zwischen 300 Euro und 400 Euro. Für die Stirnfalten in Verbindung mit den Zornesfalten kann ein Preis zwischen 320 Euro und 410 Euro verrechnet werden. Entscheidet sich der Patient für die Entfernung der Zornesfalten, der Stirnfalten sowie der Krähenfüße, gibt es oftmals Preisvorstellungen zwischen 380 Euro und 500 Euro. Auch hier ist entscheidend, wie tief die Falten sind bzw. wie viele Falten tatsächlich behandelt werden. Jedoch gilt die Behandlung der Zornesfalten, der Krähenfüße sowie der Stirnfalten zu einem relativ umfassenden Behandlungsprogramm. Nicht gegen die Falten, aber dennoch wirksam, ist die Behandlung bei übermäßigem Schwitzen. Auch hier entscheiden sich viele Patienten, dass sie endlich das lästige Schwitzen loswerden wollen. Wer möchte schon - ohne Grund - tellerrandgroße Schweißflecke unter dem Arm? Je nach Region kostet die Behandlung rund 700 Euro. Auch hier ist die Frage berechtigt, wie lange eine derartige Behandlung anhält. Viele Patienten berichten von nur einer Behandlung pro Jahr, andere hingegen - welche eine sehr starke Schweißproduktion aufweisen - benötigen oftmals bis zu drei Behandlungen in zwölf Monaten. Vor allem ist bei derartigen, relativ teuren, Behandlungen wichtig, wie die preisliche Gestaltung bei Nachbehandlungen bzw. weiteren Behandlungen aussieht. Wenn es hier keine Preisunterschiede gibt, sollten sehr wohl auch andere Ärzte kontaktiert werden bzw. auch hier ein Vergleich der unterschiedlichen Angebote stattfinden.
Natürlich muss auch die Frage geklärt sein, wie teuer etwaige Nachbehandlungen bzw. Folgebehandlungen bei der Faltenbekämpfung sind. Botox hat - bei der Faltenbehandlung - je nach Region eine anhaltende Dauer zwischen drei und sechs Monate. Das bedeutet, dass weitere Behandlungen notwendig sind, wenn man seine Falten nicht wieder sehen möchte. Oftmals bieten Ärzte spezielle Konditionen und Rabatte an. Wer etwa immer wieder die Falten bei demselben Arzt unterspritzen lässt, erhält oftmals - pro Behandlung - zwischen 5 Prozent und 10 Prozent Rabatt. Andere bieten komplett neue Preise an, die sich deutlich von den Preisen der Erstbehandlung unterscheiden. Dann gibt es wieder Ärzte, welche dahingehend gar keinen Schritt in Richtung Patienten setzen und dieselben Preise wie bei den ersten Behandlungen verrechnen. Aus diesem Grund ist es ratsam, dass schon vor der ersten Behandlung über etwaige Nachbehandlungen und Folgebehandlungen gesprochen wird. Nur so ist der Patient auf der sicheren Seite und weiß, welche Kosten ihn erwarten bzw. mit welchen Preisen er in Zukunft rechnen muss, wenn er sich weiteren Behandlungen unterzieht.
Im Endeffekt richtet sich die preisliche Gestaltung der Botox-Behandlungen nach diversen Faktoren. Einerseits, welche Falten behandelt werden, andererseits wie viele Falten behandelt werden und zu guter Letzt, wie tief die Falten sind, welche behandelt werden müssen. Natürlich gibt es immer wieder Mediziner, welche extrem günstige bzw. extrem teure Preise anbieten. Jeder Patient sollte daher selbst entscheiden, wie viel Geld er ausgeben möchte bzw. bei welchem Arzt er das meiste Vertrauen hat. Schlussendlich sollte nicht nur die Kostenfrage die Wahl des Arztes bestimmen, sondern auch das Vertrauen bzw. die medizinischen Fähigkeiten und Referenzen. Wer weiß - vielleicht kennt eine gute Freundin oder ein guter Freund einen Arzt, der für die Botox-Behandlungen bekannt ist. Und wer glaubt, dass er im Freundeskreis niemanden hat, der mitunter seine Falten behandeln lässt, nur weil man hier nichts erkennt, hat einfach einen guten Arzt und kein perfektes Gewebe, welches gegen das Alter und die Schwerkraft immun ist. Wichtig ist, dass sich der Patient wohlfühlt und dem Arzt vertraut - alles andere ergibt sich von selbst und sorgt dafür, dass die Haut wieder jünger und frischer aussieht und die Falten der Vergangenheit angehören.